Mainz feiert eines der ältesten Feste der Welt

Im Haus der Kulturen wird ein Fest des interkulturellen Zusammenlebens gefeiert – das Norouz-Fest

Mainz feiert eines der ältesten Feste der Welt

Am kommenden Samstag (23. März) laden die Malteser Mainz zu einem der ältesten Feste der Welt in das Haus der Kulturen ein. Dann wird dort das Norouz-Fest gefeiert, das in weiten Teilen Asiens für kulturelle Identität, Tradition und Neubeginn steht.

„Symbol der Gemeinsamkeit“

Wie der Leiter des Haus der Kulturen, Behrouz Asadi, gegenüber Merkurist erklärt, sei das Fest von der UNESCO 2009 international anerkannt worden. Die Botschaft und der Inhalt des Festes stelle für die etwa 300 Millionen Menschen aus Asien, die einen unterschiedlichen Glauben, ethnische Zugehörigkeit und Sprachen haben, ein Symbol der Gemeinsamkeit und des Zusammenlebens dar. „Trotz aller religiöser und politischer Diskrepanzen in der Region wurde das Norouz-Fest zu jeder Zeit gefeiert“, so Asadi. Besonders Menschen aus dem Iran, Afghanistan, den kurdischen Gebieten in Irak, Türkei, Syrien, Libanon, Tajikistan und dem Nord-Kaukasus seien beim Feiern des Festes verbunden.

Übersetzt bedeute Norouz „neuer Tag“. Gemeint damit ist der Tag, an dem für die Menschen alles neu beginnt. Der Termin lasse sich über eine Analogie mit der Natur begründen, da das Fest immer am Frühlingsanfang gefeiert wird. „Das Erwachen der Natur aus ihrem winterlichen Schlaf, das neues Leben aufkommen lässt, symbolisiert die neue Hoffnung, die die Menschen aus diesem Fest schöpfen wollen“, sagt Asadi. Obwohl kriegerische Auseinandersetzungen das iranische Volk immer wieder erschüttertet hätten, sei das Norouz-Fest weiter begangen worden und verkörpere somit Ewigkeit und unendliches Bestehen. „Es ist somit auch ein Fest des Widerstandes.“

Besonders die Iraner würden auf ein vom Terror-Regime freies Iran hoffen, sagt Asadi. „Das Volk braucht Freiheit, Demokratie und die Bewahrung der Menschenrechte. Dieses Jahr stehe das Fest unter dem Motto: „Frau Leben Freiheit“. Als Schirmherrin des Fest konnte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gewonnen werden. Auch der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) wird eine Video-Botschaft an die Besucher vor Ort richten.

Das Mainzer Norouz-Fest findet am Samstag (23. März) im Haus der Kulturen in der Wormser Straße 201 statt. Dort werden auch iranische Speisen und Getränke serviert. Zudem gibt es Live-Musik. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro.