900 illegale Waffen aus Mainz und dem Kreis Mainz-Bingen sind in dieser Woche unter Polizeischutz nach Trier transportiert und dort in einem Stahlwerk vernichtet worden. Das berichtete zuerst der SWR.
Demnach hatten sich bei den Waffenbehörden seit der letzten Vernichtungsaktion im November 2023 Flinten, Gewehre, Wurfsterne, Revolver, Schreckschusspistolen, Schlagringe und sogar eine kleine Kanone angesammelt. 500 Waffen stammten aus der Stadt Mainz, 400 aus dem Kreis Mainz-Bingen.
Die Waffen waren zuvor von der Polizei oder der Waffenbehörde sichergestellt worden, in den meisten Fällen, weil die Besitzer keine Erlaubnis dafür hatten. Einige Waffen seien aber auch freiwillig abgegeben worden, beispielsweise wenn jemand sie in einem gekauften oder geerbten Haus gefunden habe.
Verstöße gegen Waffengesetz nehmen zu
In Deutschland ist der Besitz von Waffen im Waffengesetz streng geregelt. Zu den Voraussetzungen gehören unter anderem ein Mindestalter von 18 Jahren, Zuverlässigkeit, persönliche Eignung und der Nachweis eines Bedürfnisses, etwa als Jäger oder Sportschütze. Für den Besitz von Schusswaffen ist eine Waffenbesitzkarte nötig, wer eine Waffe in der Öffentlichkeit führen will, braucht einen Waffenschein.
Die Waffenbehörde weist darauf hin, dass man sich sofort an sie wenden muss, wenn man eine Schusswaffe findet, für die man keine Erlaubnis hat. Das schreibt das Waffengesetz vor. Aber auch legale Waffenbesitzer wie Jäger können ihre Waffen abgeben, wenn sie etwa aus Altersgründen aufhören.
Laut Bundeskriminalamt haben im vergangenen Jahr die Verstöße gegen das Waffengesetz um mehr als sechs Prozent zugenommen. Die Justizministerkonferenz hat daher beschlossen, dass der Handel mit illegalen Schusswaffen stärker bestraft werden soll.