Fahren auf der Rheinstraße am Mainzer Fischtorplatz viele Autos zu schnell? Nach dem Eindruck mancher Leser ist der Bereich eine Raserstrecke, der als „Gefahrenstelle“ bezeichnet wird. Wäre ein fester Blitzer, so wie er bereits in der Nähe am Holzturm steht, die Lösung?
Kein weiterer fester Blitzer geplant
Der Idee, einen weiteren festen Blitzer auf Höhe des Fischtorplatzes zu installieren, erteilt die Stadt eine Absage. Eine solche Anlage sei nicht sinnvoll, da die Messungen keine Notwendigkeit dafür zeigten, teilt die Stadt auf Anfrage von Merkurist mit.
„Unsere mobilen Messungen – zusätzlich zu den umfangreichen Messdaten der stationären Anlage am Holzturm – zeigen keinerlei Auffälligkeiten, die einen zusätzlichen Standort rechtfertigen würden“, erklärt Ralf Peterhanwahr aus der städtischen Pressestelle. Die Messsäule am Holzturm habe 2025 bislang rund 1,84 Millionen Fahrzeuge erfasst. Dabei seien rund 7000 Verstöße festgestellt worden. Die daraus resultierende Quote von 0,38 Prozent liege weit unter dem stadtweiten Durchschnitt von etwas über drei Prozent.
Messungen zeigen unauffällige Werte
Und auch der Einschätzung als „Gefahrenstelle“ widerspricht die Stadt. Diese kann die Verwaltung auf Höhe des Fischtorplatzes nicht ausmachen. So würden Messungen das Gegenteil belegen. Weder die Geschwindigkeitsmessungen noch Daten zu Unfallhäufungen würden eine solche Einstufung rechtfertigen. Die Stadt führe in dem Bereich zwischen der Straße Am Rathaus und der Holzhofstraße regelmäßig mobile Geschwindigkeitskontrollen durch. Allein im Jahr 2025 habe es dort bislang acht Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten gegeben, erklärt Peterhanwahr. Das Ergebnis: Von rund 4500 gemessenen Fahrzeugen waren nur 99 zu schnell.
Dies entspreche einer Quote von 2,2 Prozent, die laut Stadt unterdurchschnittlich und damit unauffällig ist. Auch seien bei der Verkehrsüberwachung keine weiteren Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die auf ein Raser-Problem hindeuten würden.
