Streik bei Kaufland, H&M und weiteren Einzelhändlern angekündigt

Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat mehrere Einzelhandelsbetriebe in Rheinland-Pfalz zum Streik aufgerufen. Beginnen soll er am Freitag.

Streik bei Kaufland, H&M und weiteren Einzelhändlern angekündigt

Die Einzelhandelsbetriebe Galeria, Ikea, H&M, Kaufland, Hornbach und Primark sind von Freitag (26. Mai) an in Rheinland-Pfalz und dem Saarland von der vereinten Dienstleistungsgesellschaft Verdi zum Streik aufgerufen. Grund dafür ist laut der Gewerkschaft das Scheitern der ersten Tarifverhandlungen für mehr Lohn und Gehalt beim Einzel- und Versandhandel. Das teilte Verdi am Donnerstag mit.

Die Verdi-Verhandlungsführerin für Rheinland-Pfalz und Saarland, Monika Di Silvestre, erklärt: „Bereits am 3. Mai 2023 hatten uns die Arbeitgeber in der ersten Verhandlung für Rheinland-Pfalz ein Angebot vorgelegt, das zuvor schon in vorangegangenen Verhandlungen in anderen Bundesländern als nicht verhandlungsfähig abgelehnt wurde. In der letzten Verhandlung für den Einzelhandel im Saarland legten sie zwar ein leicht verbessertes Angebot vor, aber auch das ist zu weit von unserer Forderung entfernt und würde für die Kolleginnen und Kollegen bei der derzeitigen Inflationsrate enormen Reallohnverlust bedeuten.“

Hintergrund

Das Angebot der Arbeitgeber sieht eine Erhöhung für das erste Tarifjahr von 3 Prozent zum noch völlig offenen Tarifabschlussmonat vor. Das bedeutet für Beschäftigte in der sogenannten Ecklohngruppe (GII 6. Berufsjahr) eine Erhöhung um 52 Cent je Arbeitsstunde. Zudem bieten die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie als Einmalzahlung von 750 Euro in 2023 (für Teilzeitbeschäftigte anteilig). Für das zweite Tarifjahr bieten die Arbeitgeber eine Erhöhung von 2 Prozent an und eine Inflationsausgleichsprämie als Einmalzahlung von 250 Euro. Darüber hinaus wollen sie eine Ausstiegsklausel für Betriebe mit wirtschaftlichen Problemen, ohne dies näher definiert zu haben.

Verdi fordert dagegen eine Erhöhung der Einkommen um 2,50 Euro je Arbeitsstunde, eine Höchstlaufzeit der Tarifverträge von zwölf Monaten, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 350 Euro je Ausbildungsjahr und die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE).

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