Warum das US-Militär im Mainzer Naturschutzgebiet trainiert

Am Mittwoch waren etliche Fahrzeuge des US-Militärs und Soldaten im Großen Sand in Mainz unterwegs. Was es damit auf sich hatte.

Warum das US-Militär im Mainzer Naturschutzgebiet trainiert

Warum versammeln sich Mitglieder des US-Militärs in letzter Zeit im Naturschutzgebiet? Mit dieser Frage richtete sich Merkurist-Leser Andi am Mittwoch an die Redaktion. Wie er beobachtet hat, sind in letzter Zeit öfter schwarze und blaue Geländewagen im Großen Sand zwischen Mombach und Gonsenheim unterwegs. Am Mittwoch war dann seiner Beobachtung nach die „größte Ansammlung bis jetzt“.

Auf Merkurist-Anfrage bestätigt das US-Militär die Truppenpräsenz im Großen Sand. Terry L. Welch, der Pressesprecher der U.S. Army Europe and Africa, die in Wiesbaden stationiert ist, sagt dazu: „In erster Linie handelt es sich bei den Übungen um Fahrertrainings, um Orientierung im Gelände und Standard-Armeetraining.“ Wegen seiner Lage sei der Große Sand gut dazu geeignet, die „Basic Skills“ der Soldaten zu trainieren, die sich vor allem durch Wiederholungen auszeichnen. „Übungen mit scharfer Munition gibt es an diesem Ort niemals“, versichert Welch.

Bis zu neun Übungen pro Monat

Bei der aktuellen Übung am Mittwoch waren 38 Soldaten beteiligt, außerdem ein Lkw und sechs „Humvees“, also geländegängige Militärfahrzeuge. Das entspreche etwa einer durchschnittlichen Übung im Mainzer Sand. In der Regel würden die Übungen zwischen einem Tag und einer Woche andauern.

Ungewöhnlich seien diese militärischen Übungen nicht, sie finden laut dem Sprecher bis zu neunmal pro Monat statt. Außer im Großen Sand trainieren die US-Soldaten auch regelmäßig auf dem Standortübungsplatz in Finthen sowie dem Truppenübungsplatz in Wackernheim.