Wie BioNTech künftig in Mainz investieren will

Mit seinem Corona-Impfstoff wurde das Mainzer Unternehmen BioNTech schlagartig weltberühmt. Zwischendurch kursierten schon Gerüchte, dass das Unternehmen umziehen werde. Doch auch in Zukunft will es an seinen Ursprüngen festhalten.

Wie BioNTech künftig in Mainz investieren will

Als im Januar 2023 die Falschmeldung umging, dass das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech seine Forschung nach Großbritannien verlagern werde, war die Aufregung groß. Dann jedoch die Klarstellung: Großbritannien sei nur ein Zusatzstandort, der Hauptsitz soll weiterhin in Mainz bleiben. Diesen will BioNTech in Zukunft sogar noch weiter ausbauen, teilt eine Sprecherin gegenüber Merkurist mit.

Neue Standorte in der Stadt

Aktuell baut das Unternehmen schon an zwei neuen Gebäuden in der Oberstadt: dem neuen Produktionszentrum „PilotFacility“ in der Hechtsheimer Straße und der Forschungseinrichtung „K2“, das gerade in der Straße „An der Goldgrube“ entsteht. Auch in der Altstadt will BioNTech demnächst ansässig werden. Im ehemaligen LBBW-Gebäude in der Großen Bleiche sollen 1200 Büros für das Pharmaunternehmen entstehen. In Zukunft könnten noch weitere Standorte in der Stadt hinzukommen. Der Sprecherin zufolge investiere BioNTech „stetig“ in mehr Flächen in Mainz.

Seit der Corona-Pandemie gehört die Firma zu den bekanntesten Mainzer Unternehmen und hat nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Rekordeinnahmen in die Stadt gebracht. Allein mit BioNTech-Geldern nahm die Stadt 2021 und 2022 jeweils mehr als eine Milliarde Euro Gewerbesteuer ein. Auch wenn die BioNTech-Umsätze 2023 wieder stark zurückgegangen sind: Mit dem unerwarteten Reichtum konnte die Stadt zahlreiche Schulden begleichen und in neue Projekte investieren.

In Mainz verwurzelt

Doch nicht nur Mainz hat von BioNTech profitiert. „Die Stadt hat das Unternehmen kontinuierlich dabei unterstützt, nachhaltig zu wachsen und sich zu entfalten“, so die Sprecherin. Im Jahr 2022 zum Beispiel hat die Stadt die Gewerbesteuer von über 15 auf knapp 11 Prozent gesenkt. Damit wollte die Stadt sowohl die ansässigen Unternehmen entlasten als auch neue Firmen anlocken.

Die Vorteile in Mainz seien über die Jahre mit dem Unternehmen mitgewachsen, sagt die BioNTech-Sprecherin. So habe das Unternehmen von Anfang an eng mit der Universitätsmedizin zusammengearbeitet und finde aufgrund der Universitäten im Rhein-Main-Gebiet viel Nachwuchs. „Seit der Gründung im Jahr 2008 ist BioNTech eng mit der Stadt Mainz verbunden und wird auch hier verwurzelt bleiben.“

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