Eine alte Pumpstation im Mombacher Unterfeld haben Umweltschützer mithilfe der Stadt Mainz nun in ein Rückzugsgebiet für Tiere umgewandelt. Im Keller der von den Mombachern genannten „Wassermaschine“ ist ein Quartier für Fledermäuse entstanden, wo die Tiere nun vor allem für den Winter einen sicheren Unterschlupf finden können.
Unter der Dachtraufe des Gebäudes befinden sich außerdem Nisthilfen für Mauersegler, Mehlschwalben, Sperlinge und Sommerquartiere für Fledermäuse. Sie sollen einen Ausgleich schaffen zu dem Mangel an Nistplätzen, der an Wohn- und anderen Gebäuden wegen Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen entstanden sind.
Ausgleichsfläche der Stadt Mainz angelegt
Vor dem Gebäude haben die Aktiven des Arbeitskreises (AK) Umwelt Mombach zudem eine Ausgleichsfläche der Stadt Mainz angelegt, Müll und Brombeerhecken entfernt und Pflanzen angesiedelt, von Schlüssel- und Flockenblumen bis hin zu seltenen Orchideen. Aufgestellt wurden zudem ein Insektenhotel sowie ein Infopunkt zum Projekt, zur früheren Funktion der Wassermaschine und zum Storchenprojekt im umgebenden Mombacher und Budenheimer Unterfeld.
Finanziert wird die Ausgleichsfläche vom Umweltamt der Stadt Mainz. Auch den Keller der Pumpstation stellt die Stadt kostenlos zu Verfügung. Infopunkt, Insektenhotel und die Nisthilfen an der Fassade wurden von der Sylvia und Hubert Schneider Gedenkstiftung für Natur- und Tierschutz gefördert. Dauerhaft gepflegt werden das Fledermausquartier sowie die Fläche von den Mitgliedern des AK Umwelt Mombach.
Das Projekt wurde am Samstag von der Umweltministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Katrin Eder (Grüne), Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) sowie Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) offiziell eingeweiht.