„Indien-Haus“ schließt in Mainz und eröffnet in Wiesbaden

Ende November verabschiedet sich das „Indien-Haus“ aus Mainz und eröffnet kurz danach in Wiesbaden. Geschäftsführer Marcel Büchel erklärt gegenüber Merkurist die Gründe.

„Indien-Haus“ schließt in Mainz und eröffnet in Wiesbaden

Außergewöhnliche Möbelstücke und eine Atmosphäre wie in Indien – das „Indien-Haus“ verkauft seit 1999 an der Rheinallee in Mombach Wohnaccessoires aus Indien und Indonesien. Doch Ende November wird der Standort in Mainz schließen.

Wie Geschäftsführer Marcel Büchel gegenüber Merkurist sagt, habe sich die Infrastruktur in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. „Die Salzbachtalbrücke ist noch nicht fertig, die Schiersteiner Brücke wurde zwar schon mit großem Fotoshooting eingeweiht, ist aber auch noch nicht fertig. In Hechtsheim gibt es eine Riesen-Baustelle. Die Rheinallee ist 30er-Zone mit jeder Menge Blitzern und vielen Baustellen. Da entsteht ein Nadelöhr nach dem anderen.“

Neueröffnung in Wiesbaden

Das „Indien-Haus“ habe vor allem von Kunden gelebt, die von der Autobahn abfahren und einen Zwischenstopp einlegen. Das sei nun immer weniger geworden. In diesem Jahr entstand deshalb die Idee umzuziehen. In Wiesbaden-Nordenstadt habe man eine Immobilie angeboten bekommen und direkt zugeschlagen.

Nach der Schließung in Mainz soll es nahtlos in Wiesbaden weitergehen. „Wir werden nur ein, zwei geschlossene Tage haben, um zum Beispiel das Kassensystem einzurichten. Am 1. Dezember wollen wir dann eröffnen“, so Büchel. In Wiesbaden werde bereits alles vorbereitet.

Die neue Location befindet sich an der Kreuzung vom Globus-Markt. Vorher war ein Bettengeschäft in den Räumen. „Wir hatten in Mainz ein sehr großes Geschäft, Verkauf und Lager waren an einem Standort“, so Büchel. In Wiesbaden wird jetzt nur noch der Verkauf sein und die Location dadurch kleiner. Das Lager befindet sich bei Bad Camberg. Dadurch können die Kosten deutlich gesenkt werden, so Büchel.

Bessere Erreichbarkeit in Wiesbaden

Der Standort in Wiesbaden sei zudem besser zu erreichen als der bisherige Mainzer Standort. Außerdem gebe es die Verkehrsprobleme dort nicht. „Es gibt zwar eine größere Baustelle in Nordenstadt, doch die wird schon fertig sein, wenn wir eröffnen“, so Büchel. Zum neuen Standort könne man viel entspannter fahren. „Man fährt von der Autobahn ab und ist quasi direkt auf unserem Hof.“ Außerdem sei der Globus-Markt ein großer Magnet.

Eine Eröffnung in Mainz an einem anderen Standort sei nicht geplant. Komplett ausschließen will Büchel es aber nicht. „Sag niemals nie. Wir hatten rund 25 Jahre unseren Sitz in Mainz. Haben hier ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut.“ Auch deshalb glaube er, dass er viele Kunden nach Wiesbaden mitnehmen kann. Bis zum 25. November gibt es in Mainz nun einen Räumungsverkauf mit bis zu 75 Prozent Rabatt auf Ausstellungsstücke.

Hintergrund

Im „Indien-Haus“ werden fair gehandelte Waren verkauft. „Wir importieren selbst und reisen hierfür persönlich in die Länder. Dafür haben wir keine Zwischenhändler oder ähnliches“, erklärte der Geschäftsführer Büchel einmal gegenüber Merkurist. Das Angebot reicht von kleinen Dekoartikeln bis hin zu großen Möbelstücken für Haus und Garten.