Seit die Stadt Mainz im Frühsommer ihre Pläne für den Umbau der Mombacher Straße vorgestellt hat, gab es viel Kritik daran. So sollten 85 von 100 Parkplätzen wegfallen und 27 Bäume gefällt werden. Als Ersatz waren 53 Neuanpflanzungen vorgesehen. Kritik kam unter anderem von Anwohnern und Parteien.
Nach einer Informationsveranstaltung im Juli, bei der Bürger Anregungen äußern konnten, will die Stadt die Pläne nun überarbeiten. Bei einem Pressetermin im Stadthaus informierten die Umwelt- und Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger und der Amtsleiter des Stadtplanungsamtes Axel Strobach am Freitag über den aktuellen Planungsentwurf und das weitere Vorgehen.
Hauptpunkte bei der Umgestaltung der Mombacher Straße seien nach wie vor Barrierefreiheit, Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer sowie das Thema Schwammstadt. Dabei gehe es vor allem darum, das „Maximale und Optimale für die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern zu tun“, so Steinkrüger. Außerdem sei es wichtig, eine komfortable Fortbewegung zu sichern.
Baumerhalt und Verkehrsberuhigung
Eine erste Maßnahme soll sein, das illegale Parken entlang des jüdischen Friedhofs zu verhindern, um die Bäume und Grünflächen zu schützen. Erst vor kurzem musste dort ein Baum gefällt werden. Laut Amtsleiter Strobach sollen möglichst wenige folgen. „In Zukunft soll jeder Baum geprüft werden, um abzuwägen, ob der Baum erhalten werden kann, ohne alles umplanen zu müssen“, so Strobach. Wie viele von den 27 Bäumen letztlich gefällt werden müssen, könne erst nach der Prüfung gesagt werden. Zudem verwies die Dezernentin erneut darauf, dass der Baumbestand nach der Sanierung fast verdoppelt werde.
Die Parkplätze, die hauptsächlich von den Anwohnern genutzt werden, sollen für den Flächengewinn in Zukunft teilweise wegfallen. Dafür wird es in der Mombacher Straße und Fritz-Kohl-Straße vor allem Anliegerparken geben.
Ein zweites großes Anliegen der Anwohner sei die Verkehrsberuhigung. Dafür plant die Stadt, mehr Ampeln und Überwege einzusetzen, den Straßenbelag zu verbessern und den Verkehr wegen nächtlicher Raser stärker zu überwachen. Ein Tempolimit von 30 km/h sei jedoch nicht realistisch. „Die Mombacher Straße ist immer noch eine Landesstraße, weshalb die Frage ist, ob das umzusetzen wäre“, so Steinkrüger.
Wann die Arbeiten in der Mombacher Straße genau beginnen, ist noch unklar, fertig werden könnte die Sanierung etwa im Jahr 2030.