Zum neuen Schuljahr soll mit dem Gymnasium Mombach das erste inklusive Gymnasium in Rheinland-Pfalz an den Start gehen. Bis dahin gibt es in Mainz noch neun Gymnasien und zwei Wirtschaftsgymnasien. Bereits im vergangenen Jahr haben wir euch gefragt, welches Mainzer Gymnasium den besten Ruf hat. Hier findet ihr das Ergebnis. Nun haben wir dieselbe Frage erneut gestellt – was hat sich seitdem geändert? Hier ist das Ergebnis in umgekehrter Reihenfolge:
Platz 11 und 10
Wieder sind es die beiden Wirtschaftsgymnasien, die in unserer Umfrage hinten landen. Jeweils 3 Prozent unserer Leser entschieden sich für die Steinhöfelschule in der Rheinallee und die Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule in der Hechtsheimer Straße. Auch im vergangenen Jahr lagen die beiden Schulen gleichauf, diesmal landet die GSW aber knapp vor der Steinhöfelschule.
Platz 9 und 8
Auch bei den Plätzen 9 und 8 bleibt alles beim Alten. Das Gymnasium Mainz-Oberstadt erreicht 5 Prozent und das Gutenberg-Gymnasium erneut 7 Prozent. Das Gymnasium in der Oberstadt ist bei der Umfrage weiterhin etwas im Nachteil, da es noch verhältnismäßig wenige ehemalige Schüler hat. Erst im Jahr 2009 wurde die Schule in der Hechtsheimer Straße gegründet, 2018 legten die ersten Schüler ihr Abitur ab. Eine deutlich längere Geschichte hat das Gutenberg-Gymnasium, das sich ebenfalls in der Oberstadt (An der Philippsschanze) befindet. Die Schule wurde 1956 gegründet, vier Jahre später zog sie von der Neustadt in das neu errichtete Gebäude in der Oberstadt.
Platz 7 und 6
Eine noch längere Geschichte hat das Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss. Das Gymnasium ist vor allem für die Naturwissenschaften bekannt und sieht sich in der „Tradition eines bürgerlichen Bildungsverständnisses“. Es wurde 1831 als städtische Realschule gegründet und später zum staatlichen Realgymnasium ausgebaut. In unserem Ranking fällt es mit acht Prozent eine Position nach hinten.
Dafür verbessert sich das benachbarte Frauenlob-Gymnasium in der Mainzer Neustadt um einen Rang. Die Schule wurde im Jahr 1889 als Mädchenschule gegründet und ab 1978 auch für Jungen geöffnet. Laut Webseite der Schule besuchen etwa 1000 Schüler das Gymnasium. Die berühmteste Schülerin war die Schriftstellerin Anna Seghers. Auch „Spice Girl“ Geri Halliwell (heute: Horner) soll Mitte der 80er-Jahre Austauschschülerin an der Schule gewesen sein. In unserer Umfrage sprechen sich 9 Prozent für die Schule aus.
Platz 5
Erneut auf Platz 5 landet das Otto-Schott-Gymnasium, das früher auch als Gymnasium Gonsenheim (GyGo) beziehungsweise Gonsbach-Gymnasium bekannt war. Die Schule wurde 1972 gegründet. Schwerpunkte sind die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), die Hochbegabtenförderung und der Sport. Unter anderem ZDF-Moderatorin Gundula Gause legte hier ihr Abitur ab. Das OSG verliert mit 10 Prozent einen Prozentpunkt im Vergleich zur vergangenen Umfrage.
Platz 4
Ab jetzt wird es ganz knapp. Die Plätze 4 bis 2 erreichen alle 13 Prozent und haben nur einen Abstand von wenigen Stimmen. Von Platz 2 fällt die Maria-Ward-Schule auf Rang 4. Die Schule am Ballplatz ist ein reines Mädchengymnasium. Außerdem ist das Gymnasium eine staatlich anerkannte kirchliche Privatschule. „Unsere Grundlage ist das christliche Menschenbild“, heißt es auf der Homepage. Gegründet wurde die Schule (beziehungsweise deren Vorgängereinrichtung) vom Frauenorden der Englischen Fräulein im Jahr 1752. Bekannte ehemalige Schülerinnen sind die Politikerinnen Katrin Eder und Ursula Groden-Kranich.
Platz 3
Von 4 auf 3 geht es für das Bischöfliche Willigis-Gymnasium. Das Gymnasium wurde 1852 vom früheren Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler unter dem Namen St. Marienschule gegründet und befindet sich am Willigisplatz in der Mainzer Altstadt. 1964 wurde die Jungenschule nach dem früheren Bischof Willigis benannt. Bekannte ehemalige Schüler sind ZDF-Intendant Norbert Himmler, Schauspieler Heinz Schenk und Kabarettist Tobias Mann.
Platz 2
Auch das Rabanus-Maurus-Gymnasium klettert einen Platz nach oben. Das Gymnasium in der Mainzer Neustadt hat eine sehr lange Geschichte und wurde am 9. Dezember 1561 unter dem Namen Kurfürstliches Kolleg der Gesellschaft Jesu in Mainz gegründet. Das „RaMa“ ist eine altsprachliche Bildungseinrichtung, die Schwerpunkte liegen im außerdem im musikalischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Bekannte ehemalige Schüler sind der Schriftsteller Carl Zuckmayer, der Politiker Johannes Gerster und der Journalist Harald Martenstein.
Platz 1
Schon im vergangenen Jahr und bei zwei früheren Gymnasiums-Umfragen von Merkurist lag dieses Mainzer Gymnasium ganz vorne und erreicht auch jetzt mit 15 Prozent den ersten Rang: das Theresianum in der Mainzer Oberstadt. Das christliche Ganztagsgymnasium wurde 1927 gegründet. Es bietet den Schülern sowohl Englisch als auch Latein ab der 5. Klasse an und setzt Schwerpunkte in den Fächern Musik und Sport. Auch ein vorübergehender Umzug auf das ehemalige IBM-Gelände von 2017 bis 2019 hat der Beliebtheit der Schule offenbar nicht geschadet. Träger ist die Schulgesellschaft St. Martinus im Bistum Mainz.
Was sagt ihr zu dem Ergebnis? Und welche Erfahrungen habt ihr selbst gemacht? Postet eure Kommentare unter den Artikel!