Das Mainzer Landesmuseum soll umfassend umgebaut und modernisiert werden. Die Pläne wurden nun von Innenminister Michael Ebling (SPD) und Museumsdirektorin Dr. Birgit Heide vorgestellt.
So sollen vor allem die Steinhalle und der Innenhof ein neues Aussehen bekommen. Noch während der Ausstellung „Jüdisches Erbe und Leben in Rheinland-Pfalz“, die ab nächstem Jahr läuft, soll mit den Umbauarbeiten in der Steinhalle begonnen werden. Unter anderem werde der große Raumteiler entfernt und die künftigen Ausstellungen „multifunktionell nutzbar“ werden, so Ebling.
Eigener Ausstellungsteil für Mainzer Funde
Ab 2026 soll es dann im Marstall einen eigenen Ausstellungsteil nur für Highlights und Funde aus Mainz geben. Dabei soll „Mainz Kompakt“ sich auch an Besucher richten, die sich ausschließlich auf diesen Bereich konzentrieren wollen oder nur wenig Zeit für einen Museumsbesuch haben. Zudem sollen laut der Museumsdirektorin Dr. Birgit Heide aktuelle Neu-Funde der Archäologie und andere Projekte sichtbarer werden. Dazu werde das „Schaufenster der GDKE“ umgestaltet. Das jüdische Erbe und das UNESCO-Welterbe SchUM würden nach dem Umbau dauerhaft fester Bestandteil des Landesmuseums.
Auch der Innenhof soll umgebaut werden und sich damit mehr zur Stadt hin öffnen. Das Schwerlastregal soll dazu abgebaut werden und der Bereich so gestaltet werden, dass sich Besucher dort länger aufhalten können. In der Weihnachtszeit soll künftig die Fassade mit einem „Adventskalender“ ausgestattet werden, und ab dem kommenden Jahr mit neuen Fahnen und Bannern. So soll das Museum von außen sichtbarer werden. Zudem sei die rund 15 Jahre alte Dauerausstellung des Landesmuseums technisch und museumspädagogisch nicht mehr auf dem neuesten Stand – sie soll nun nach und nach erneuert werden.
Zur Neuaufstellung des Landesmuseums soll daher auch gehören, dass es mehr „Interaktion und Erlebnischarakter“ biete, so die Direktorin. Man wolle das Museum „zu einem Hot Spot des gesellschaftlichen Lebens machen und damit die Zugänglichkeit des kulturellen Erbes für jedermann und jederfrau erhöhen“, so Ebling. Alle Erneuerungen finden im laufenden Betrieb statt.