Eigentlich ist die Asiatische Tigermücke – wie der Name schon sagt – nicht in Europa heimisch. Doch durch den globalen Reise- und Handelsverkehr ist sie mittlerweile auch in Deutschland angekommen und hier zur echten Plage geworden. Denn die Mücke ist tagaktiv und sehr stechfreudig. Um die Bevölkerung zu schützen, bekämpft jetzt auch die Stadt Mainz die Mücke. Denn Populationen des Tieres konnten bereits in den Stadtteilen Mainz-Bretzenheim und Mainz-Finthen nachgewiesen werden.
Tigermücke Überträger von Krankheitserregern
Eine konsequente Bekämpfung der Tigermücke ist deshalb notwendig, da das Tier in der Lage ist, eine Vielzahl von heimischen und tropischen Krankheitserregern auf den Menschen zu übertragen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, seien tropische Viren in Rheinland-Pfalz zwar aktuell nicht verbreitet. Dennoch würden diese immer wieder von Urlaubern mitgebracht. Dann bestünde vor allem bei längeren Wärmeperioden die Gefahr einer Übertragung von einer infizierten Person über die Tigermücke auf eine weitere Person. Die Gefahr, sich durch den Stich einer Tigermücke mit einem Krankheitserreger zu infizieren, sei durch die geringe Verbreitung der Erreger zum jetzigen Zeitpunkt jedoch gering.
Bekämpft muss die Mücke dennoch werden. Dabei sind auch die Mainzer aufgerufen, die Stadt zu unterstützen, wie Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) erklärt. Denn im Fokus der Bekämpfung stünden die Brutstätten der Tigermücke. Diese seien oft in Wasseransammlungen in Blumentopf-Untersetzern, in Dachrinnen, auf Flachdächern oder in offenen Regentonnen. Bürger könnten hier zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten / Balkon auf mögliche Brutstätten überprüfen und über den Sommer Wasseransammlungen möglichst vermeiden, um der Mücke keinen Nährboden zu geben.
Bekämpfung in der Stadt
Die Stadt Mainz selbst hat die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS) beauftragt, die Tigermücke zu bekämpfen. Die KABS führt die Bekämpfung im Zeitraum von April bis Oktober durch. Ziel ist es, alle vorhandenen Brutstätten zu erkennen und zu bekämpfen. Daher sei es auch wichtig, dass KABS-Mitarbeiter auch auf Privatgrundstücken aktiv werden. Grundstückseigentümer, deren Liegenschaft sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befinden, würden über bevorstehende Bekämpfungsmaßnahmen informiert, so die Stadtverwaltung.
Für den Einsatz der KABS entstehen den Betroffenen aber keinerlei Kosten. Eine Einsatz vor Ort dauere in der Regel nicht länger als 10 bis 15 Minuten. Die Stadtverwaltung bittet deshalb, alle Anwohner um Mithilfe. Denn nur so könne die KABS die Asiatische Tigermücke erfolgreich bekämpfen und eine weitere Ausbreitung verhindern.
Um weitere mögliche Verbreitungsgebiete der Tigermücke frühzeitig zu erkennen, sind Tigermücken-Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung hilfreich. Vor allem Fotos der Stechmücke würden bei der Einschätzung helfen, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt, so die Stadtverwaltung. Bürger, die Fragen zu Mücke haben oder eine Sichtung melden wollen, können sich an die Mail-Adresse tigermuecke@kabsev.de wenden.