Zwölf Jahre lang führte Melik Aktaş das „Einstein“ in der Mainzer Neustadt. Ende Februar wollen er und seine Familie nun das Lokal im Kaiser-Wilhelm-Ring aufgeben. Merkurist hatte exklusiv über die Pläne berichtet. „Wir haben aus privaten und gesundheitlichen Gründen diese Entscheidung getroffen, auch wenn sie uns absolut nicht leicht gefallen ist“, erzählte Aktaş gegenüber Merkurist. „Im Einstein haben wir zusammen so viele besondere Momente erlebt, das lässt sich gar nicht in einzelne Ereignisse festhalten.“
Auch von seiner Kundschaft verabschiedete sich Aktaş mit emotionalen Worten: „Unsere Gäste wurden zu Freunden und wir sind die letzten Jahre zusammengewachsen. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, waren immer füreinander da und am Ende sind wir eine große Einstein-Familie geworden.“ Seinen Abschied will Aktaş deshalb „gebührend“ feiern: Am Samstag, den 24. Februar werden ab 17 Uhr alle Tische im „Einstein“ weggeräumt, damit genügend Platz für die Party ist. Und was kommt danach?
Neuer „Einstein“-Chef
Dann übernimmt Turan Sertkaya (42) das Lokal. Aktaş habe ihm vor etwa zwei Monaten angeboten, seine Nachfolge anzutreten. „Ich war seit etwa zwei Jahren Gast im Einstein“, erzählt er gegenüber Merkurist. Über das Angebot habe er nicht lange nachdenken müssen. Schließlich hat der 42-Jährige schon 25 Jahre Erfahrung in der Gastronomie. „Ich habe unter anderem in Mainz, Ingelheim und Bad Kreuznach gearbeitet, unter anderem in mehreren Restaurants.“ Das „Einstein“ wird jetzt sein erster eigener Laden.
Das Konzept solle größtenteils gleich bleiben. Es werde weiterhin Fußball gezeigt, vor allem die Spiele des Hamburger SV, der seit wenigen Tagen mit Steffen Baumgart einen der populärsten deutschen Trainer hat. Nur die Speisekarte wird sich leicht verändern. Sertkaya setzt auf Pizza, Salat, Hamburger, Pommes und Pasta. Bei den Getränken vor allem auf Bier vom Fass, außerdem wird es unter anderem Wein, Spirituosen, Longdrinks, hausgemachte Limonaden und Kaffee geben. Auch der Koch wird wechseln. Zunächst führt Sertkaya das Lokal mit seiner Frau und zwei Mitarbeitern.
„Lottospiel“ zur Eröffnung
Am ersten März will Sertkaya das „Einstein“ wieder öffnen, vorher soll die Küche einige Tage renoviert werden. Eine Renovierung des Gastraums sei erst einmal nicht geplant, könnte aber in ein, zwei Jahren anstehen. Für den Eröffnungstag hat sich der neue „Einstein“-Chef eine Überraschung überlegt: eine Art Lottospiel. Jeder Gast kann eine Kugel ziehen und etwas gewinnen, sei es ein Freigetränk oder ein Essen.
Das „Einstein“ wird Dienstag bis Sonntag geöffnet haben, unter der Woche von 10 bis 24 Uhr, am Wochenende auch mal länger. Warme Küche gibt es unter der Woche von 11 bis 22 Uhr, am Wochenende bis 23 Uhr. Montag ist Ruhetag.