„Charles und Camilla“: Englisches Königspaar begeistert bei „Mainz bleibt Mainz“

Staatsbesuch bei „Mainz bleibt Mainz“: König „Charles“ (Martin Krawietz) und seine „Camilla“ (Johannes Bersch) ließen zwar ihre feine englische Art in der Bütt vermissen. Doch vom Publikum wurden die beiden dafür frenetisch gefeiert.

„Charles und Camilla“: Englisches Königspaar begeistert bei „Mainz bleibt Mainz“

Dieser royale Besuch im Kurfürstlichen Schloss hat echte Begeisterung ausgelöst: Mit „Charles“ und „Camilla“ war am Freitag erstmals das neue englische Königspaar in der TV-Sitzung „Mainz bleibt Mainz“ zu Gast. Und der Vortrag der beiden Fastnachter Martin Krawietz und Johannes Bersch, der schon zuvor in der Sendung als „Moguntia“ auftrat, kam nicht nur beim Saalpublikum gut an.

Trinkfreudige Camilla

Schon der Einzug der beiden mitten durch das Publikum geriet zum Schauspiel, bei dem alle Gäste Fähnchen mit der Flagge des Vereinigten Königreichs schwenkten und die englische Nationalhymne anstimmten. Kaum hatte sich das Saal-Publikum gesetzt, gab es auch schon den ersten Lacher. Während Charles die Beziehungen und engen Bindungen der englischen Königsfamilie zu Mainz betonte, sagte Camilla: „Oh yes, especially in the Rheingau und in Rheinhessen: An jeder Ecke eine Winzer (Windsor)-Familie.“

Zum Running Gag während des Vortrags entwickelte sich in der Folge Camillas Trinkfreudigkeit. Noch bevor Charles das erste Mal einen Toast ausbrachte, hatte Camilla ihr Sektglas bereits geleert. „It’s a great pleasure, hier zu sein in Mainz am Rhein“, so Charles, woraufhin Camilla in Richtung Diener schaute und fortfuhr: „Oh ja, drum schenk directly nochmal ein“ – schwupps, war das nächste Gläschen geleert. Und kurz darauf das dritte, als Charles sagte „Prost“ und Camilla ergänzte: „And I love drinking, wann’s nix kost“.

Dann kamen die beiden auf ihre englische Königsfamilie zu sprechen. Wie Charles meinte, sei Harry schon immer ein „Lause-Boy“ gewesen. Doch Camilla meinte: „Du warst früher auch nicht better, sonst hätten sie dir nicht deine Ohren so lang gezogen.“ Kurz darauf schwenkten die Kameras auf die riesigen Ohren von Charles, während das Saalpublikum herzhaft lachte. Schließlich erhob Camilla das Glas: „Ich möchte auch gerne einen Toast aussprechen – Hawaii!“ Als Charles sie erinnerte: „Aber wir sind doch am Rhein“, antwortete Camilla: „Oh yes Rhein, gutes Stichwort: rein damit“ – und schon war das nächste Gläschen Sekt unter dem Johlen des Publikums geleert.

Nur wenige Sekunden darauf stimmte der Saal das legendäre „Ui-jui-jui-au-au-au“ an. Als Charles sich von der Frage „Wolle mer’n eroilosse?“ begeistert zeigte, nutzte Camilla die Gelegenheit für den nächsten Schluck Sekt: „The real fascinating answer – eroi mit em!“ Und Camillas Betrinken ging gleich munter weiter, als die Rede auf den ehemaligen britischen Premier-Minister Johnson kam. Boris Johnson sei zwar ein Konservativer, trotzdem feiere seine „Leber (Labour) Party“. Dann sank die Stimmung beim begeisterten Publikum ganz kurz bei einem fiesen Witz über die verstorbene Queen Elizabeth. Die habe von Premier-Ministerin Liz Truss schon nach zwei Tagen genug gehabt und sich gesagt: „Das kann ich mir nicht länger antun.“ Als Camilla jedoch vorschlug, dass die Kappelle ein „Ui-jui-jui“ spielen solle, war die gute Stimmung sofort wieder hergestellt.

Seitenhieb auf Wiesbaden

Großen Jubel gab es dann noch einmal, als Charles auf die koloniale Geschichte von Mainz zu sprechen kam und damit Wiesbaden einen Seitenhieb versetzte: „An der Stelle grüßen wir die ehemaligen Mainzer Kronkolonien Kostheim, Kastel and Amöneburg“. Da klatschte sogar Wiesbadens Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende (SPD), der im Publikum saß, amüsiert mit. Schließlich meinte Charles: „To be here, it’s a great, great honour“, worauf Camilla entgegnete: „Oner geht noch, oner geht noch nei“ – und schon war das x-te Gläschen Sekt geleert, während das Saal-Publikum lauthals „Einer geht noch, einer geht noch rein“ anstimmte.

Weil Camilla schließlich schon „einen in the Crown“ hatte, wollte sie schließlich zu einem „Camilla-Tea“ wechseln. Doch der Diener schenkte ihr unter dem Lachen des Publikums den Sekt dann lediglich in eine Tee-Tasse. Um sich von Mainz schließlich noch standesgemäß zu verabschieden, stimmte das Königspaar noch ein „Gell, du hast mich gelle gern“ an, bevor das Publikum beide mit einem tosenden Beifall und einem „Oh, wie ist das schön“ verabschiedete.

Auch in den Sozialen Medien kamen Bersch und Krawietz als Charles und Camilla gut an: „Super Auftritt von Beiden, der beste Überraschungs-Auftritt des Abends“, kommentiert ein User. Ein anderer meint: „Vor allem hat sich Johannes selbst übertroffen (Camilla)“. Und ein weiterer Nutzer postet: „Charles und Camilla waren für mich absolut die Nummer eins.“

Wer sich den Auftritt von Martin Krawietz und Johannes Bersch als Charles und Camilla noch einmal anschauen möchte, kann dies in der ARD-Mediathek tun. Dort finden sich auch alle anderen Auftritte der Künstler der diesjährigen Fernsehfastnacht.

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