„Mein Lokal, dein Lokal“: Mainzer Restaurant mit dabei

Das vietnamesische Lokal Mr. Le ist bald im Fernsehen zu sehen. Der Mainzer Restaurant-Chef Rivaul Le Minh berichtet über seine Erfahrungen beim Dreh der Kabel Eins-Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“.

„Mein Lokal, dein Lokal“: Mainzer Restaurant mit dabei

Vor ziemlich genau einem Jahr hat das vietnamesische Lokal „Mr. Le“ in der Fischtorstraße eröffnet (wir berichteten). Obwohl das Restaurant noch jung ist, wird es bald in der Kabel Eins-Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ zu sehen sein. In dem Format treten eine Woche lang fünf Lokale gegeneinander an, indem sie sich gegenseitig in den jeweiligen Restaurants bekochen und einander bewerten.

Die Dreharbeiten, die bereits im Januar stattfanden, gingen eine Woche lang. Einen Termin für die Ausstrahlung gibt es noch nicht. Wir haben mit Inhaber Rivaul Le Minh über seine Erfahrungen beim Dreh gesprochen.

Von der Apotheke zur Gastronomie

Als Le Minh einen Anruf vom Sender erhielt, wusste er nicht, was es mit „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf sich hat. Trotzdem habe er einfach mal „ja“ gesagt, erzählt der Gastronom im Gespräch mit Merkurist. Le Minh arbeitete sieben Jahre lang für die Apothekerschaft, bevor er im März 2024 die Leitung des Mr. Le übernahm. Während seiner Apothekentätigkeit habe er gerade in der Corona-Zeit „sehr viel Leid und Krankheit“ gesehen.

Umso mehr genieße er jetzt das Leben als Gastronom. „Hier in Mainz sehe ich täglich auf der Arbeit liebe Gesichter, Menschen die bei uns speisen und lachen. Die Gespräche mit unseren Gästen sind auch immer sehr toll. Ich mag die gute Stimmung in Mainz“, sagt der 33-Jährige, der von Berlin nach Mainz zog.

Von der Teilnahme bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ erhofft Le Minh sich, sein Lokal und die vietnamesische Küche den Zuschauern aus Mainz näherzubringen. Obwohl die vietnamesische Küche sich erst vor zehn Jahren in Berlin etabliert habe, habe Frankfurt mittlerweile sehr schmackhafte PanAsia-Fusion Küche zu bieten, so der Gastronom. „Ich hoffe, dass das Mr. Le auch in Mainz gut aufgenommen wird.“

Gute Zusammenarbeit mit Filmcrew

Das beste an den Dreharbeiten sei die diverse Küche der anderen Teilnehmer gewesen. Als noch junger Gastronom habe Le Minh auf Tipps von ihnen gehofft. „Der Dreh hat mir Spaß gemacht und ich konnte endlich andere Küchen schmecken lernen.“ Begeistert sei er vor allem von Michael Schramm mit seinem Lokal „PESCALETTA Mediterrane Spezialitäten“ in Wiesbaden. „Er bot mir als erster die deutsch-vietnamesische Freundschaft an“, so Le Minh. Auch die Zusammenarbeit mit der Filmcrew sei gut gewesen, trotz strengem Ton der Regisseurin.

In der Sendung bereitete das Mr. Le-Team eine Auswahl an Gerichten zu, darunter gegrilltes Lachsfilet mit Riesengarnelen, Mango-Curry mit Huhn, Jakobsmuscheln oder vegetarische Dumplings und Papayasalat. Was besonders gut ankam, werde sich erst bei der Ausstrahlung im Fernsehen zeigen. Eine positive Rückmeldung bekam Le Minh allerdings für die Nachspeise „Muyao Mochi“, die er einer „ganz besonderen Frau“ widme, wie er sagt.

Kritik an Authentizität

Es gab aber auch Punktabzüge, vor allem, weil das Mr. Le den anderen Gastronomen und dem Fernsehteam nicht authentisch genug gewesen sei. Le Minh fand es sehr witzig, dass er direkt vor der Kamera gefragt wurde, warum seine Gerichte so „eingedeutscht“ aussehen würden. Denn die anderen Gastronomen wussten nicht, dass die Hälfte seiner Familie aus Deutschland stamme. In seiner Kindheit sei er zum Beispiel oft von seiner deutschen Oma bekocht worden. Eine weitere Herausforderung seien Probleme in der Küche gewesen, da das damalige Team seine Arbeit nicht ganz ernst genommen habe, erzählt Le Minh.

„Ich wünschte mir, dass wir die Dreharbeiten mit dem neuen Küchenteam durchgespielt hätten…“ Sein Traum ist es, wieder nach Berlin zurückzukehren und dort eine Fusionküche aufzumachen. Im Restaurant würden dann selbstgemalte Bilder von ihm und seinen Künstlerfreunden hängen. „Aber ja, jetzt heißt es weiterarbeiten und einfach nur noch besser werden“, so Le Minh.