Handwerker-Sofortdienste versprechen auch nachts oder am Wochenende schnelle Hilfe, wenn es Probleme bei Technik, Wasser oder mit dem Schlüssel gibt. Doch einige dieser Dienste nutzen diese Situationen aus und verlangen stark überhöhte Preise, die schon mal über Tausend Euro betragen können. Um sich vor unseriösen Angeboten zu schützen, geben das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz und die Verbraucherzentrale folgende Tipps:
Absichern gegen Aussperren
Das LKA rät dazu, einen Zweitschlüssel bei vertrauenswürdigen Personen in der Nähe zu hinterlassen. Wer sich dann versehentlich aussperrt, muss sich nicht direkt an den Schlüsseldienst wenden.
Seriösen Notdienst suchen
Um für Notsituationen gewappnet zu sein, könnt ihr euch schon vorab einen seriösen Anbieter an eurem Wohnort suchen. Wichtig ist dabei, dass die Notdienst-Preise für Nacht- und Wochenendeinsätze transparent aufgeführt sind.
Vorsicht bei Online-Anzeigen
Bei der Suche im Internet empfehlen LKA und Verbraucherzentrale, kritisch zu sein. Viele unseriöse Anbieter würden mit gekauften Anzeigen weit oben bei den Suchergebnissen landen. Daher solle man bei der Suche nicht unbedingt auf die ersten Werbeanzeigen klicken.
Fehlendes Impressum
Besonders wichtig bei Internetseiten: Ist kein Impressum vorhanden oder gibt es viele identische Seiten einer Firma mit unterschiedlichen Ortsangaben, kann das ein Hinweis auf einen unseriösen Anbieter sein. Hier kann eine Internetsuche helfen, Informationen über das Unternehmen zu bekommen und eventuell Warnungen zu finden.
Kosten am Telefon klären
Ein lokaler Notdienst hat kürzere Anfahrtszeiten als ein überregionales Unternehmen. Deshalb solltet ihr vorab klären, woher der Monteur kommt. Wer einen Notdienst unter der örtlichen Vorwahl beauftragt, zahlt nur für die An- und Abfahrt innerhalb der Ortsgrenzen. Wird dann doch eine längere Anfahrt berechnet, können darüberhinausgehende Beträge von der Rechnung gestrichen werden.
Rechnung nur unterschreiben, wenn alles verstanden wurde
Eine Rechnung solltet ihr nur unterschreiben, wenn alle Positionen und Beträge nachvollziehbar sind. Eine rechtskonforme Rechnung enthält außerdem die Firmenangabe, die Steuer- und die Rechnungsnummer. Die Rechnung müsst ihr nicht sofort begleichen. Wenn euch jemand deshalb mit der Polizei oder einem Inkassounternehmen droht, ist das haltlos.
Nur zahlen, was und wie es vereinbart wurde
Vor der Unterschrift solltet ihr unbedingt prüfen, ob das Unternehmen die aufgeführten Leistungen auch ausgeführt hat. Positionen, die nicht vereinbart wurden, müsst ihr auch nicht akzeptieren. Bevor ihr eine Rechnung unterschreibt, könnt ihr dementsprechende Passagen auch streichen oder Text hinzufügen, zum Beispiel: „Am Telefon vereinbart war ein Betrag von XX Euro.“ Dienstleister können nur dann auf eine Barzahlung bestehen, wenn das vorher vertraglich vereinbart wurde. Von einer Fahrt mit dem Monteur zum nächsten Geldautomaten raten LKA und Verbraucherzentrale deshalb ab.
Selbstsicher und bestimmt auftreten
Wenn ihr bedroht werdet, solltet ihr die Polizei unter 110 rufen. Ruft möglichst auch Nachbarn dazu, die den Vorfall bezeugen und bestärken können.
Weitere Informationen zu dem Thema findet ihr auch unter folgenden Links: