Das Grundstück ist mit einem hohen Zaun und einem Eisentor umgeben, es riecht nach Müll und Tieren. So berichtet es Merkurist-Leserin Janina. Hinter dem Zaun würden sich etwa 100 Tiere befinden, darunter Schafe, Ziegen, Kühe und Hühner. Ratten liefen herum. „Hier wird gegen den Tierschutz verstoßen“, so Janina weiter.
Auch die Polizei sei schon mehrfach im Einsatz gewesen, Anwohner hätten eine Petition eingereicht, die anschließend bei der Stadtverwaltung eingereicht worden sei. Einige hätten sogar vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Wie die Stadt Mainz nun auf Merkurist-Anfrage mitteilt, haben wohl zahlreiche Grundstückseigentümer Anträge bei der Verwaltung gestellt. Darin forderten sie von der Baubehörde „hinsichtlich der Nutzung des Anwesens“ einzuschreiten. Merkurist-Leserin Janina spricht von etwa 30 Nachbarn, die sich über die Zustände beschwert hätten.
Stadt prüft Zustände
Nachdem die Stadt die Anträge rechtlich geprüft habe, sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass hier tatsächlich erforderlich sei, dass die Baubehörde einschreite, so Ralf Peterhanwahr aus der Stadtpressestelle. Mit dem Nutzer des Grundstücks wurde daher schon gesprochen. Jetzt werde geprüft, ob die Baubehörde weitere Maßnahmen ergreifen soll. So könnte etwa untersagt werden, das Grundstück weiter zu nutzen.
Die Klage vor dem Verwaltungsgericht Mainz bezeichnet die Stadtverwaltung indes als „nicht gerechtfertigt“. Denn bei der „Untätigkeitsklage“ vom August 2025 gehe es darum, dass die Baubehörde in dem Fall eingreifen solle.
