In keiner westdeutschen Stadt haben die Immobilienpreise so stark angezogen wie in Mainz. Das geht aus einer neuen Analyse von Immowelt hervor.
Nach zwei Jahren mit stagnierenden oder sinkenden Preisen haben sich laut Immowelt die Angebotspreise für Bestandswohnungen im Westen Deutschlands in 113 von 121 untersuchten Städten und Landkreisen erhöht. Besonders stark in Mainz: Mit einem Plus von 10,4 Prozent verzeichnet die Stadt den stärksten Preisanstieg aller kreisfreien Städte. Der Quadratmeter kostet dort im Schnitt inzwischen 4352 Euro.
Auch in Wiesbaden legten die Preise mit 7,7 Prozent deutlich zu. Laut der Analyse profitieren beide Städte von der starken Wirtschaftsregion Rhein-Main und einem konstanten Bevölkerungswachstum, wodurch die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Auch viele Landkreise erleben einen Preisanstieg, insbesondere im Umfeld großer Metropolen. In Rheinland-Pfalz gab es beispielsweise im Rhein-Hunsrück-Kreis südlich von Koblenz einen spürbaren Anstieg von 8,2 Prozent.
Niveau von 2022 noch nicht erreicht
Trotz der jüngsten Entwicklung bleibt das Preisniveau des Boom-Jahres 2022 vielerorts unerreicht. In 83 der 121 untersuchten Regionen liegen die Quadratmeterpreise noch immer unter dem damaligen Höchststand. Als Hauptgrund dafür gelte das weiterhin hohe Zinsniveau, das die Finanzierung erschwert.
Besonders starke Rückgänge im Dreijahresvergleich gab es in Rheinland-Pfalz in Neustadt an der Weinstraße, Speyer und Pirmasens mit jeweils minus 13,5 Prozent. Selbst in Metropolen wie Frankfurt (-8,4 Prozent) oder Köln (-2,7 Prozent) kosten Wohnungen im Bestand noch weniger als 2022.