Diese Aktionen gibt es jetzt in der autofreien Zone am Regierungsviertel

Die Mainzer sollen das Regierungsviertel als Raum für Begegnung und Freizeitvergnügen zurückgewinnen. Hier erfahrt ihr, was dafür in den kommenden beiden Wochen dort stattfindet.

Diese Aktionen gibt es jetzt in der autofreien Zone am Regierungsviertel

Wenn es nach der Mainzer Kultur- und Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) geht, soll das neue Regierungsviertel ein „Außenwohnzimmer“ werden. Damit die öffentliche Fläche bereits in den kommenden beiden Wochen Wohlfühlatmosphäre bekommt, gibt es nun vom 22. Juli bis zum 6. August eine Reihe erster Aktionen. Ob diese auf den Flächen rund um den Landtag und das Kurfürstliche Schloss bleiben sollen, können dann die Bürger entscheiden.

Tiefgarage am Landtag gesperrt

Wie wir bereits berichteten, ist ein Teil der Großen Bleiche schon jetzt für den Auto- und Busverkehr gesperrt. Ab Samstag (22. Juli) wird das Experiment des autofreien Regierungsviertels noch einmal verschärft: Wo aktuell nur eine Bake und ein Schild stehen, wird die Sperrung dann auch mit Sandsäcken durchgesetzt. Außerdem dürfen Privatpersonen die Tiefgarage am Landtag nicht mehr nutzen, sodass auch der Ein- und Ausfahrtsverkehr wegfällt.

Zudem wurde der Jubiläumsbrunnen am Ernst-Ludwig-Platz wieder in Betreib genommen. Das Plätschern soll Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) zufolge die Aufenthaltsqualität steigern.

Essbar, grün und entspannend soll das Viertel sein

Stark verändert hat sich der Schlossparkplatz: Hier wurde am Mittwoch Rollrasen verlegt, auch Hochbeete wurden aufgestellt. In ihnen werden ab Samstag Hopfen und verschiedene Gemüsepflanzen zu finden sein, die sogar geerntet werden dürfen. So gibt es dort nun unter anderem Tomaten- und Paprikastauden. Das Stichwort, unter dem diese Aktion laufe, sei „essbare Stadt“, so Grosse.

Wie Axel Strobach vom Stadtplanungsamt ergänzt, wird außerdem der Zugang vom Schlossparkplatz zum Schlosspark für die Öffentlichkeit geöffnet. Laut Grosse sind dann auch die Toiletten im Schloss öffentlich zugänglich. Außerdem soll es Führungen durch die Gebäude des Viertels – und somit auch durch das Kurfürstliche Schloss – geben.

Darüber hinaus werden in der zweiwöchigen Testphase an verschiedenen Stellen um die Regierungsgebäude mobile Spiel- und Sportgeräte, Kunst und Verpflegungsmöglichkeiten angeboten. Dazu gehören etwa ein Picknick, Wikinger-Schach und Rolli-Tanz. So soll das Viertel zu Aktivierung und Begegnung einladen. Es solle aber „kein Rummelplatz und keine Partymeile“ werden, betont Grosse. Es ginge ausschließlich darum, „Möglichkeiten der Rückgewinnung des öffentlichen Raumes zu prüfen.“

Hintergrund

Die Ideen zu den jetzigen Aktionen seien inspiriert von früheren Bürgerbeteiligungen zur Neugestaltung des Regierungsviertels. Noch immer läuft der Aushandlungsprozess, wie das Viertel später aussehen soll, unter dem Namen „Forum Regierungsviertel“. Unter anderem können Bürger ihre Ideen online einbringen. QR-Codes zur entsprechenden Website stehen jetzt auch an einigen Stellen in der Nähe der Großen Bleiche.

„Unsere primäre Zielsetzung ist es, den öffentlichen Raum des Regierungsviertels nachhaltig klimagerecht und mit hoher Lebensqualität zu erneuern“, teilen Grosse und Steinkrüger nachträglich gemeinsam mit. Dies wolle die Stadt im Einklang mit den Mainzern erreichen.

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