Im Oktober 2018 startete die Mainzerin Annika Lautz ihren eigenen Foodblog „veganwings_“ – und das komplett ohne tierische Produkte. Merkurist hat sie Rezepte verraten, die auch Vegan-Anfängern gelingen sollen. In Teil 3 zeigen wir euch Blätterteigtaschen mit Tofufüllung und gebratenen Pilzen, die sich auch für das schicke Dinner-Date eignen. Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2.
Blätterteigtaschen mit Tofufüllung und gebratenen Pilzen
Für ca. 6 Portionen
Zutaten
Für die Blätterteigtaschen
2 Rollen fertiger Blätterteig (meistens von sich aus vegan)
1 Packung Räuchertofu
1 Packung Seidentofu
1 Packung Naturtofu
1 Zwiebel
1/2 Bund Schnittlauch
1 EL Kala-Namak-Salz (für den Ei-Geschmack)
2 TL Kurkuma
1 EL weißer Mandelmus
400 g Pilze
frische Petersilie
Für den Dip
1/2 kleine Zwiebel
3 EL veganer Joghurt
3 EL vegane Crème Fraîche
Salz und Pfeffer
Für den Beilagensalat
1/3 Gurke
gemischter Blattsalat
Granatapfelkerne (optional)
Für das Dressing
1 EL gehackte Zwiebel
2 EL Apfelessig
2 EL Olivenöl
2 TL Agavendicksaft
Salz und Pfeffer
Zubereitung
Räuchertofu und Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in einer großen Pfanne mit etwas Öl anbraten. Naturtofu mit den Händen zerbröseln und dazu geben. Seidentofu abtropfen und anschließend auch in die Pfanne füllen. Mit Kurkuma, Mandelmus, Schnittlauch, Kala Namak und Pfeffer würzen.
„Falls es mal etwas aufwendiger sein darf und man jemand Besonderes beeindrucken möchte, empfehle ich vegane Blätterteigtaschen. Das Aufwendige ist dabei aber gar nicht die Zubereitung, sondern der Einkauf – verschiedene Tofusorten und Kala-Namak-Salz gibt es nicht überall. Dieses Rezept empfiehlt sich daher ebenfalls für vegane Neulinge, da man mit einem Trip zum Biomarkt eine Vielzahl neuer und interessanter Lebensmittel kennenlernen kann!“ – Annika Lautz
Ofen vorheizen und Blätterteig auf einem Rost ausrollen. Blätterteig in sechs gleich große Stücke schneiden. Falls nötig, überschüssige Flüssigkeit aus der Pfanne entfernen, dann etwas Pfanneninhalt auf den Blätterteigstücken verteilen. Die Ecken des Blätterteigs diagonal zur Mitte falten und zusammendrücken, sodass kleine Taschen entstehen. Die Taschen mit etwas Öl bestreichen. Den Vorgang mit der zweiten Blätterteigrolle wiederholen. Anschließend die Teigtaschen für ca. 15 Minuten bei 175 Grad goldbraun backen.
Derweil die Pilze in Scheiben schneiden und mit etwas Öl anbraten. Flüssigkeit der Pilze abtropfen lassen (den Sud kann man noch für eine Soße verwenden), dann Pilze weiter anbraten. Für den Dip alle Zutaten zusammengeben und umrühren. Salatblätter und Gurke waschen und klein schneiden. Für das Salatdressing alle Zutaten in einer kleinen Schüssel vermengen.
Auf einem Teller zwei Blätterteigtaschen legen, einen Klecks Dip sowie ein paar Pilze und frische Petersilie darüber geben. Den Blattsalat auf dem Rest des Tellers verteilen und mit Gurke, Granatapfelkernen und Dressing verzieren.
Hintergrund
Erstmals setzte sich Annika vor etwa sieben Jahren mit veganer Ernährung auseinander. Denn als die heute 29-Jährige Aufnahmen aus der Massentierhaltung sah, habe sie erkannt, „wie viel Grausamkeit im täglichen Konsum tierischer Produkte steckt“. Seitdem ernähre sie sich den Tieren, der Umwelt und ihrer eigenen Gesundheit zuliebe weitestgehend vegan – mit gelegentlichen Ausnahmen, um sich selbst den Druck zu nehmen und langfristig durchzuhalten.
Nach der Ernährungsumstellung habe sie sehr viel selbst gekocht und ausprobiert. „Dabei ist mir aufgefallen, dass es gar nicht so schwer ist, sich vegan zu ernähren, wenn man erst einmal gute Ersatzprodukte für sich gefunden hat“, sagt Annika. „Davon abgesehen fand ich es erstaunlich, dass viele Rezepte auch ohne tierische Produkte funktionieren. Das alles wollte ich mit anderen teilen und sie ebenfalls dazu inspirieren, vegane Gerichte auszuprobieren!“ Eine weitere Motivation, ihren eigenen Foodblog zu betreiben, sei ihre Freude an Fotografie und Dekoration gewesen.
Zurzeit sei ihr Foodblog auf Instagram nur ein kleiner Nebenverdienst, hauptberuflich ist Annika als Flugbegleiterin tätig. „Das steht gewissermaßen im Widerspruch zu meinem Bedürfnis nach einer nachhaltigen Lebensweise, weswegen ich die Arbeitszeit deutlich heruntergeschraubt habe“, sagt sie. Für die Zukunft hoffe sie, dass der Blog so weit wächst, dass sie davon leben kann.
Weitere von Annikas Rezepten findet ihr auf ihrem Instagram-Foodblog „veganwings_“.