Diese Promis haben mal in Mainz gelebt

Promi-Stadt Mainz: Hättet ihr gewusst, dass diese Berühmtheiten schon einmal in Mainz gewohnt haben oder immer noch hier wohnen? Im dritten Teil stellen wir euch drei bekannte Frauen vor, die eine Verbindung zu Mainz haben.

Diese Promis haben mal in Mainz gelebt

In unserer Serie stellen wir euch berühmte Persönlichkeiten vor, die in Mainz gelebt haben oder immer noch hier leben. Im zweiten Teil geht es um einen britischen Popstar, eine ZDF-Moderatorin und eine berühmte Schriftstellerin. Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2.

Geri Horner

Im Wikipedia-Artikel von „Spice Girl“ Geri Horner (früher Halliwell) steht: „Mit 14 verbrachte sie einen Sommer als Austauschschülerin in einer Mainzer Gastfamilie“. Im Internet stößt man bei der britischen Sängerin immer wieder auf diesen Satz, weitere Informationen sucht man vergebens. Kein Wunder: Geris Mainzer Aufenthalt müsste im Sommer 1986 gewesen sein. Also zehn Jahre, bevor den Spice Girls mit „Wannabe“ der große Durchbruch gelang. Als Merkurist vor einigen Jahren bei ihrem Management anfragte, um die Information zu verifizieren, hieß es nur: „Geri ist leider nicht verfügbar, aber danke für Ihr Interesse.“ Ihre damalige Schule, die Watford Grammar School for Girls, verwies wiederum auf das Management der Künstlerin.

Blieb nur die deutsche Schule: Seit 1972 organisiert das Frauenlob-Gymnasium den Schülerinnenaustausch mit der Watforder Mädchenschule. Das Gymnasium vermittelte Merkurist 2019 den Kontakt zum ehemaligen Englischlehrer Reinhard Frenzel. Er hatte den Austausch bis ins Jahr 2000 organisiert und war, so erinnerte er sich, auch 1986 für ihn verantwortlich. In seinen Lagerräumen fand aber auch er keine Akten mehr zu dem Jahrgang. Den Namen Geri Halliwell hatte er im Zusammenhang mit dem Schüleraustausch schon einmal gehört, genaueres wusste er aber nicht. Zu Halliwells Zeit müsste der Austausch zwei Wochen lang gedauert haben.

Die englischen Mädchen wurden damals wie heute in Mainzer Gastfamilien untergebracht. „Sie besuchten den Unterricht am Frauenlob-Gymnasium und waren bei zwei, drei gemeinsamen Unternehmungen“, so Frenzel damals. Das restliche Programm hätten dann die jeweiligen Gastfamilien zusammengestellt. Ob Geri Halliwell also den Dom, die Christuskirche oder doch die Zitadelle besucht hat – das wissen nur sie und ihre Gastfamilie.

Gundula Gause

Einen Teil ihrer Schulzeit und ihr komplettes Studium verbrachte Gundula Gause in Mainz. Früh fing sie an, für den Fernsehsender ZDF als Moderatorin und Redakteurin zu arbeiten (1989). Mit 24 Jahren hatte Gause ihre TV-Premiere bei der ZDF-Sendung „heute“, vier Jahre später begann sie ihre Karriere als Moderatorin beim „heute journal“. Dort feiert sie dieses Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Wie sie Merkurist in einem Interview 2021 erzählte, lebe sie auch heute noch sehr gerne in ihrem Wohnort Mainz-Gonsenheim. Auch wenn Gause in Berlin geboren wurde, bezeichnet sie sich als „bekennende Mainzerin“.

Anna Seghers

Eine weitere Persönlichkeit aus Mainz ist Annette (Netti) Reiling, besser bekannt unter dem Namen Anna Seghers. 1900 in Mainz geboren, ging sie in der Stadt auch zur Schule und promovierte später in Heidelberg. Ihre Erzählung „Grubetsch“ brachte sie erstmals unter dem Pseudonym „Seghers“ heraus, wodurch sie von vielen Lesern für einen Mann gehalten wurde. Zur Zeit des NS-Regimes wurde Anna Seghers von der Gestapo verhaftet und ihre Werke wurden Opfer der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten. Sie floh zunächst in die Schweiz und zog dann nach Paris. Im Jahr 1981 wurde Seghers als erste Frau die Ehrenbürgerwürde von Mainz verliehen.

Logo