Diese bekannten Unternehmen gab es früher in Mainz

Viele große Firmen wie Schott, Biontech oder Werner & Mertz haben ihren Sitz in Mainz, andere schlossen irgendwann ihre Standorte. In unserer Serie stellen wir euch frühere Unternehmen in Mainz vor. Drei weitere gibt es in Teil 3.

Diese bekannten Unternehmen gab es früher in Mainz

Ein Großhandelskaufhaus, eine alte Gewürzmühle und eine Supermarktkette – im dritten Teil unserer Serie stellen wir euch drei weitere Unternehmen vor, die früher in Mainz ansässig waren. Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2.

Etex

Seit 1959 gab es das Großhandelskaufhaus Etex am Kästrich in der Mainzer Oberstadt. Verkauft wurden unter anderem Kleidungsstücke. 40 Jahre später gaben die Betreiber Irene und Reinhold Elsheimer Etex aus gesundheitlichen Gründen auf, einen Nachfolger fanden sie nicht. Die Firmengrundstücke wurden deshalb im Jahr 2000 an die Mainzer Wohnbau verkauft. Aus dem 5500 Quadratmeter großen Gelände in der Breidenbacher Straße wurde der „Wohnpark am Kupferberg“. Denkmalgeschützte Fassaden aus den Jahren zwischen 1860 und 1880 wurden in den Neubau integriert.

Gewürzmühle Moguntia

Im Jahr 1903 gründete der Fleischer Friedrich Buchholz das Gewürzunternehmen Moguntia in Mainz. Den Namen leitete er vom alten römischen Begriff Moguntiacum für die Stadt Mainz ab. Mittlerweile hat die Moguntia Food Group AG mehr als 700 Mitarbeiter und außer dem Sitz in Mainz Niederlassungen in Österreich, der Schweiz, Großbritannien und Frankreich.

Die alte Gewürzmühle in Mainz gibt es allerdings nicht mehr. Die befand sich in Zahlbach, wurde in den 1930er Jahren bezogen und 2001 stillgelegt. Zunächst fanden in dem Gebäude noch Kunstausstellungen statt, im Oktober 2006 begannen die Abbrucharbeiten. Nur der unter Denkmalschutz stehende Mahlturm blieb erhalten. Bis 2009 entstand auf dem Gelände eine Wohnanlage, in die der Mahlturm integriert wurde.

Wie ein früherer Wärter der 2002 geschlossenen JVA Mainz gegenüber Merkurist erzählte, hatten auch Häftlinge in Zellenarbeit Gewürzdosen für die Moguntia-Mühle verpackt.

Real

Für unser drittes Unternehmen müssen wir nicht lange in die Vergangenheit zurückgehen: Der Lebensmitteleinzelhändler Real hatte bis vor einigen Jahren noch zwei große Supermärkte in Mainz. Zunächst schloss 2019 der Markt an der Rheinallee in Mombach, drei Jahre später folgte das Aus für den Markt im Gutenberg-Center. Schon seit 2020 war über die Zukunft des Bretzenheimer Supermarkts diskutiert worden.

Bald wird der Name Real ganz verschwinden: Das Unternehmen erklärte am 29. September 2023 seine Zahlungsunfähigkeit. Der Geschäftsbetrieb soll zum 31. März 2024 eingestellt werden. Dann wird auch der Ingelheimer Real-Markt schließen.