Zahnprothese bei Fastnachtsveranstaltung, Geburtstagssprung in den Rhein und Gefühlsausbrüche beim WM-Finale: Hier sind fünf kuriose Geschichten aus Mainz.
Mann springt aus „Spaß“ von der Theodor-Heuss-Brücke
Wasserrettungen im Rhein bei Mainz kommen in den Sommermonaten immer wieder vor. Doch dieser Fall aus dem Juli 2019 war sehr ungewöhnlich. Ein Mann sprang von der Theodor-Heuss-Brücke, um sich selbst ein „Geburtstagsgeschenk“ zu machen.
Der 37-Jährige konnte auf ein Boot der Wasserschutzpolizei gebracht und gerettet werden. Gegenüber den Beamten erklärte er, er sei aus Spaß in den Rhein gesprungen. Beim Aufprall im Wasser kugelte sich der Hesse die Schulter aus. Er wurde später in ein Krankenhaus gebracht. Die Kosten für den Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Hilfsdiensten musste er selbst tragen.
Mainzer Polizeimeldung sorgt für Lacher
Die Mainzer Polizei sorgte im Juni 2016 für Lacher im Netz. Die Beamten meldeten den Fund von Betäubungsmitteln in einem Fast-Food-Restaurant in der Rheinallee. Das „Tütchen mit der weißen pulvrigen Substanz“ sei dem Besitzer wohl beim Besuch des Restaurants aus der Tasche gefallen. Der „Verlierer“ möge sich unter Vorlage seines Personalausweises bei der Kriminalpolizei melden. Mehrere Facebook-Seiten teilten die kuriose Meldung, die User amüsierten sich. Ob die Meldung über die „Fundsache“ den Besitzer erreichte, ist nicht bekannt.
Zahnprothese bei Fastnachtsveranstaltung
Dass nach größeren Fastnachtsveranstaltungen Wertsachen und andere Gegenstände im Saal zurückgelassen werden, ist nicht ungewöhnlich. Was aber die Mitglieder des Carneval Vereins Zornheim (CVZ) Anfang Februar 2018 nach ihrer Kostümsitzung fanden, ist durchaus kurios: Zwischen den Tischen im Saal lagen drei künstliche Zähne, an einer Metallhalterung befestigt.
Die Vereinsmitglieder hatten den Zahnersatz gefunden, als sie nach der Sitzung aufräumten. „Nach dem ersten Schock haben wir die Zähne dann beiseitegelegt, um der Person die Möglichkeit zu geben, diesen eventuell kostspieligen Zahnersatz abzuholen“, so der Verein damals. Auch auf Facebook startete man einen Aufruf: „Wem fehlen seit der Sitzung gestern 3 Zähne?“, schrieb der CVZ und veröffentlichte ein Foto des Zahnersatzes, der in der Zornheimer Lindenplatzhalle abgeholt werden könne.
Auch wenn an Fastnacht ausgelassen gefeiert wird, ein solcher Fund ist nicht die Regel: „Abgesehen von einem BH, der vor ein paar Jahren nach einer Veranstaltung gefunden wurde, war dies mit Abstand der kurioseste Fund“, so der Verein.
„Hilfeschreie“ in Mainzer Altstadt
Weltmeister Messi machts möglich: Wegen vermeintlicher „Hilfeschreie“ aus einer Wohnung in der Mainzer Altstadt rückte die Polizei im Dezember 2022 zu einem kuriosen Einsatz aus. Kurz nach dem Ende des WM-Finals zwischen Argentinien und Frankreich wurde die Polizei in die Schönbornstraße alarmiert. Ein Anwohner schilderte, dass eine Frau in einer Wohnung mehrfach um Hilfe geschrien hätte. Als die Einsatzkräfte vor der Wohnungstür standen, konnten sie nur noch das Weinen einer Frau wahrnehmen.
Auf Klingeln, Rufen und Klopfen öffnete jedoch niemand. Da die Beamten nun davon ausgingen, dass sich eine Person in hilfloser Lage in der Wohnung befand, entschloss sich ein Polizist dazu, die Wohnungstür einzutreten. Beim Versuch dies zu tun, öffnete jedoch plötzlich die Mieterin die Tür.
Die 24-jährige Argentinierin zeigte sich über den „Besuch“ der Polizei äußerst überrascht. Es stellte sich heraus, dass die junge Frau zuvor nur sehr leidenschaftlich und überaus emotional das Finale der Fußball-WM und den Sieg ihrer Mannschaft verfolgte. Dabei kam es zu „diversen Gefühlsausbrüchen“.
Betrunkene verkeilen sich in Wohnung
Mitte Februar 2018 erlebte die Polizei einen weiteren ungewöhnlichen Einsatz: Gegen 0:45 Uhr hörten Beamte am Finther Sertoriusring Hilferufe aus einer Wohnung. Eine Person konnte die Wohnungstür lediglich einen Spalt weit öffnen, da es in der Wohnung zu einer kuriosen Verkeilung gekommen war.
Dort befanden sich der 58-jährige Bewohner, ein 61-jähriger Gast, eine als Ritter verkleidete Schaufensterpuppe und ein größerer, ferngesteuerter Geländewagen hoffnungslos ineinander verkeilt. Die Beamten konnten das Knäuel nach einiger Zeit entwirren.
Alle Personen blieben unverletzt, auch Ritter-Puppe und Geländewagen blieben intakt. Wie es zu dem Knoten aus Personen und Gegenständen kommen konnte, konnten die beiden Betrunkenen nicht erklären. Nach der Befreiung beleidigte der 58-Jährige die Beamten noch massiv und bekam eine Anzeige.
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