Diese Mainzer Lokale werden schmerzlich vermisst

Manche Lokale kommen und gehen und man merkt es gar nicht. Bei diesen ist es anders: Wir stellen euch frühere Kneipen, Bars, Restaurants und Clubs vor, die in Mainz fehlen.

Diese Mainzer Lokale werden schmerzlich vermisst

In unserer Serie stellen wir euch Kneipen, Bars, Restaurants, Cafés und Clubs vor, die in den vergangenen Jahrzehnten schließen mussten – und die wir vermissen. Hier sind drei weitere Lokale, die in Mainz fehlen:

Zum Schorsch

Eine eigene SWR-Reportage zur Schließung bekommen nicht viele Gastronomien. Wenn aber das beliebte Lokal „Zum Schorsch“ am Mainzer Zollhafen nach 41 Jahren schließt, ist das eben etwas Besonderes. Die endgültige Schließung im Oktober 2022 sei ein „komisches Gefühl“, sagte einer der Betreiber kurz vor dem Ende gegenüber Merkurist. „Das tut schon weh.“ Dennoch sei man dankbar, dass „Zum Schorsch“ in den vergangenen Jahren noch offen bleiben durfte. „Es gab schon seit Jahren keinen längeren Vertrag mehr, wir wurden einfach immer wieder ein weiteres Jahr geduldet. Auch nach dem Brand im Sommer 2018. Das war schon sehr fair.“

Im Oktober 1981 hatten die Brüder Georg, Günther und Adolf Biermann den damaligen Kiosk übernommen und zu einem richtigen Lokal ausgebaut. Seitdem war „Zum Schorsch“ beliebter Treffpunkt für „Stammgäste, Spaziergänger und Radfahrer“, wie es auf der Webseite hieß.

7Grad

Immerhin 14 Jahre lang gab es das „7Grad“ am Mainzer Zollhafen. „Wir mussten wegen des anhaltenden Personalmangels zum ersten August schließen“, erklärte Inhaber Nidal Abu-Shamá im Jahr 2022 gegenüber Merkurist. Seit Ende März letzten Jahres habe man händeringend zwei bis drei Köche gesucht. „Leider hat sich trotz einiger Anzeigen und Aushänge niemand finden können. Es gab ein paar Bewerber, diese passten aber leider nicht zu uns.“ Hinzugekommen sei die Baustelle an der Rheinallee. Nachfolger ist die „Liesbeth Hofbäckerei“ der Betreiber des Hechtsheimer Pankratiushofs.

Zum Saalbau

Jahrelang war die Gaststätte „Zum Saalbau“ in Mombach eine Institution. Gutbürgerliche Küche, ordentliche Portionen und bierselige Atmosphäre, so haben viele Mombacher das Lokal in Erinnerung. Anfang 2019 wurde bekannt, dass die Gaststätte ihren Betrieb einstellt. Im Februar bot der damalige Inhaber das Restaurant auf einem Immobilienportal als „alteingesessene, gemütliche Gaststätte“ zur Miete an. „Als der Saalbau damals geschlossen hat, hat vielen Mombachern das Herz geblutet. Die Gaststätte war ein überaus beliebter Treffpunkt“, sagte der Mombacher Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) gegenüber Merkurist.

Der Nachfolger wurde bald gefunden, doch das asiatische Restaurant „Ba Ngoai“ schloss nach etwa zwei Jahren wieder. Seit Ende 2021 knüpft „Inas Treff“ wieder an die Tradition in der Bernhard-Winter-Straße 1 an. Auch wenn ihr Konzept nicht eins zu eins mit dem des Saalbaus zu vergleichen ist, will sie sich wieder mehr darauf zurückbesinnen.

Im ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten, achten, neunten, zehnten und elften Teil haben wir euch bereits frühere Lokale vorgestellt.

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