Neues Tattoo-Studio in Mainz eröffnet

Die große Eröffnungsfeier ist zwar erst im November geplant, tätowieren lassen könnt ihr euch im „Tattoo Garden“ aber schon jetzt. Das Besondere: Die Tattoos werden dort nicht nur mit der Maschine gestochen, sondern auch als Handpoke.

Neues Tattoo-Studio in Mainz eröffnet

Die ehemalige Scheune in der Wormser Straße 79 hat schon verschiedene Geschäfte beherbergt: ein Architektenbüro, ein Kosmetikstudio, ein Fotostudio und eine Kunstgalerie. Der künstlerische Schwerpunkt scheint aber eine Konstante zu sein. Am Donnerstag (15. August) haben die Mainzerinnen Isabel Salgueiro (25) und Mary Ann McLaughlin (30) dort das Tattoostudio „Tattoo Garden“ eröffnet.

Dass sie das Tattoostudio in dem denkmalgeschützten Gebäude mit seinen großen Fenstern und einem bepflanzten Innenhof eröffnen konnten, sei ein absoluter Glücksgriff gewesen, erzählen Salgueiro und McLaughlin. „Deswegen haben wir uns auch für den Namen ‘Tattoo Garden’ entschieden, weil es so gut gepasst hat.“ Zwar seien die Vermieter anfangs skeptisch gewesen, ein Tattoostudio dort einziehen zu lassen. „Aber als die uns kennengelernt haben, war alles gut“, sagt McLaughlin. „Wir haben überzeugt“, ergänzt Salgueiro lachend.

Mit Handpoke und Maschine

Im „Tattoo Garden“ können Kunden sich sowohl mit der Maschine Tattoos stechen lassen, als auch mit der Hand. Während McLaughlin mit klassischen Tätowiermaschinen oder einem elektrischen Tattoo-Pen arbeitet, hat sich Salgueiro ausschließlich auf Handpoke spezialisiert. Bei dieser Technik werden die Tätowiernadeln per Hand in die Haut gestochen. „Eigentlich ist das gleiche Prinzip wie mit einer Maschine, aber sehr viel langsamer“, erklärt die 25-Jährige. „Ich arbeite halt Punkt für Punkt.“

Beide tätowieren seit etwa vier Jahren. Salgueiro sei nach ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau „einfach dann so reingerutscht“, sagt sie. „Ich weiß auch nicht, wie das passiert ist, aber manchmal hat man einfach Glück.“ Auch McLaughlin wollte ursprünglich einen anderen Weg einschlagen. Die gebürtige US-Amerikanerin kam nach Mainz, um Sprachwissenschaft zu studieren. Nach ihrem Studium beschloss sie jedoch, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, der in den USA sein eigenes Tattoostudio hat. Für sie seien sowohl Sprachen als auch Tattoos eine Form des kreativen Ausdrucks. „Nicht jeder sieht die Verbindung, aber ich fühle das irgendwie.“

Vertrauensverhältnis mit den Kunden

Kennengelernt haben sich Salgueiro und McLaughlin zufällig auf einer Tattoo-Convention. Danach führte der Zufall sie nochmal zusammen, als McLaughlin im Mainzer Tattoostudio Rink anfangen sollte, in dem auch Salgueiro arbeitete. Doch dazu kam es nie, denn das Studio soll zum 1. September schließen. Kurzerhand beschlossen die beiden, gemeinsam ihr eigenes Studio aufzumachen.

Im „Tattoo Garden“ sei es ihnen wichtig, ein gutes Verhältnis zu ihren Kunden aufzubauen. „Es muss auch zwischenmenschlich passen“, sagt Salgueiro. Am spannendsten für sie und auch McLaughlin seien Tattoos, die eine emotionale Bedeutung haben. „Ich hatte zum Beispiel eine Frau, deren Freundin bei einem Wanderurlaub abgestürzt und gestorben ist“, erzählt Salgueiro. „Die haben in der Mädelsgruppe immer zusammen Blumen gepflückt und haben sich dann ein Blümchen tätowiert.“ Geschichten wie diese in ein Tattoo zu übersetzen, sei eine sehr persönliche Angelegenheit. „Man vertraut sich gegenseitig“, sagt McLaughlin. „Die Kunden vertrauen uns ihre Haut an, das bleibt ja für immer.“

Das „Tattoo Garden“ findet ihr in der Wormser Straße 79 in Mainz-Weisenau. Tattoos gibt es je nach Größe und Aufwand ab etwa 120 Euro, noch bis zum 31. August läuft eine Gutschein-Aktion für Handpoke-Tattoos. Weitere Infos zum Studio und der Terminbuchung findet ihr hier.