Sollte es bis Donnerstag nicht zu einer Einigung mit den Arbeitgebern kommen, haben die Busfahrer der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz wieder Streiks angedroht – möglicherweise auch schon am Wochenende. Das bestätigt ein Sprecher der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) auf Merkurist-Anfrage.
Am Dienstag stellte die Gewerkschaft der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz (VAV) ein Ultimatum. Bis spätestens Donnerstag (11. April) um 23:59 Uhr solle die VAV ein Angebot vorlegen, „welches einen echten Inflationsausgleich für alle Beschäftigtengruppen darstellt“, so Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider. „Sollte dieses nicht vorliegen, werden die Erzwingungsstreiks fortgesetzt.“
Kurzfristige Ausfälle am Wochenende?
Diese Streiks seien eventuell auch schon am Wochenende möglich, sagt Bärschneider auf Merkurist-Anfrage. „Es steht noch nichts fest, aber es ist nicht ausgeschlossen.“ Spätestens am Freitag wolle Verdi eine Bekanntmachung zu möglichen weiteren Streiks veröffentlichen.
Von einem Streik betroffen wäre in Rheinhessen vor allem der Überlandverkehr, der hauptsächlich von privaten Busunternehmen angeboten wird. Doch auch einige Linien innerhalb von Mainz und anderen rheinhessischen Städten werden von privaten Busunternehmen bedient.
Noch kein Ergebnis im Tarifkonflikt
Seit mehreren Monaten läuft der aktuelle Tarifkonflikt zwischen den Mitarbeitern der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz und ihren Arbeitgebern – bislang ohne Ergebnis. Um die Folgen der Inflation auszugleichen, forderten die Beschäftigten in Rheinland-Pfalz 500 Euro mehr Lohn sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro.
„Dies ist auch durch großes Engagement der Beschäftigten in vielen Tarifbereichen, insbesondere auch gerade im ÖPNV um uns herum und in angrenzenden Bundesländern in den letzten Monaten gelungen“, sagt Bärschneider. „So verdient ein vergleichbarer Busfahrer im Fahrdienst des privaten Busgewerbes in Baden-Württemberg heute schon etwa 700 € mehr.“
