Anlässlich des „Tages des brandverletzten Kindes“ am Sonntag (7. Dezember) warnt die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland vor Verbrennungen bei Kindern. Wie die Krankenkasse mitteilt, gehören Verbrennungen und Verbrühungen zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter. Besonders gefährdet seien Kinder zwischen zwei und vier Jahren.
Die meisten Unfälle passieren laut AOK in der Küche. Kinder können sich an Backöfen, Herden oder heißen Plätzchenblechen verbrennen. Eine weitere Gefahrenquelle sind elektrische Geräte mit herunterhängenden Kabeln oder Tischdecken, die Kinder herunterziehen können. Das gilt auch für heiße Getränke. „Gefäße mit heißer Flüssigkeit sollten daher immer in der Tischmitte positioniert werden, damit die Kinder nicht herankommen. Außerdem sollten Sie besser nichts Heißes trinken, während das Kind auf Ihrem Schoß sitzt“, so AOK-Präventionsexpertin Martina Ebener.
Gefahrenquellen in der Adventszeit
Vor allem für die Adventszeit rät Ebener: „Eltern sollten Kinder zum Beispiel niemals mit brennenden Kerzen allein lassen. Bewahren Sie Streichhölzer oder Feuerzeuge außer Reichweite von Kindern auf und lassen Sie sie Kerzen nur dann anzünden, wenn Sie auch dabei sind.“
Adventskränze und Kerzen sollten auf einer feuerfesten Unterlage stehen. Außerdem sei es wichtig, Kerzen rechtzeitig auszuwechseln und sie auch dann zu löschen, wenn man das Zimmer nur kurz verlässt.
Was im Notfall zu tun ist
Sollte es doch zu einem Unfall kommen, ist es wichtig, richtig zu handeln. Wenn Kleidung oder Gegenstände Feuer fangen, sollten sie mit Wasser gelöscht oder mit einer Decke erstickt werden. Eingebrannte Kleidung sollte man nicht entfernen. „Wichtig ist, selbst Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen. Kleinere Verbrennungen kühlen Sie am besten zehn Minuten lang unter fließendem, lauwarmem Wasser“, erklärt Ebener. Bei Verbrühungen muss nasse Kleidung sofort ausgezogen werden.
Großflächige Verbrennungen sollten hingegen nicht gekühlt werden, da besonders bei Säuglingen und Kleinkindern die Gefahr einer Unterkühlung besteht. „Decken Sie in diesem Fall die betroffenen Körperteile mit einem Verbandtuch ab und rufen direkt den Rettungsdienst unter der Nummer 112“, rät die AOK.
Von sogenannten Hausmitteln wie Mehl, Öl oder Puder auf den Wunden wird abgeraten, da sie mehr schaden als nutzen. Auch Brandsalben seien wenig hilfreich. Um gefährliche Situationen zu vermeiden, empfiehlt die Expertin: „Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den sicheren Umgang mit dem Feuer und üben Sie mit ihm das Anzünden und vor allem Löschen von Streichhölzern und Kerzen.“