Am Mainzer Hauptbahnhof hat sich am Sonntagnachmittag ein gefährlicher Vorfall ereignet: Ein Fahrgast wurde in der Tür eines Linienbusses eingeklemmt. Der Busfahrer setzte die Fahrt dennoch fort.
Hilferufe offenbar ignoriert
Wie der SWR berichtet, ereignete sich der Vorfall kurz nach 16 Uhr an der Haltestelle Hauptbahnhof West. Mehrere Eintracht-Fans wollten dort kurz vor dem Rhein-Main-Duell gegen Mainz 05 aus der Linie 64 aussteigen. Bei einem der Fahrgäste schlossen sich die Türen jedoch zu früh, sodass sein Bein eingeklemmt wurde. Der Mann stand noch im Bus, Fuß und Wade ragten aber aus der Tür heraus.
Nach Angaben einer Zeugin soll der Mann um Hilfe gerufen und den Busfahrer aufgefordert haben anzuhalten, berichtet der SWR. Auch andere Fahrgäste hätten den Fahrer darauf aufmerksam gemacht. Doch dieser habe die Hilferufe ignoriert und sei weitergefahren. Der eingeklemmte Fahrgast habe sich dann im Bus festklammern und auf einem Bein das Gleichgewicht halten müssen.
Mainzer Mobilität prüft Konsequenzen
Gegenüber dem SWR sagt der Sprecher der Mainzer Mobilität, Michael Theurer: „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und prüfen die Schwere des Vorwurfs.“ Es werde ein Gespräch mit dem Busfahrer geben. Bis die Prüfungen abgeschlossen seien, werde der Busfahrer nicht mehr eingesetzt. Ein technischer Defekt an der Bustür habe nach Informationen des Senders nicht vorgelegen.
Vor dem Vorfall soll es Pöbeleien gegen den Busfahrer gegeben haben. Ob das der Auslöser für sein Verhalten war, ist laut SWR unbekannt. Die Videoaufnahmen aus dem Bus würden nun ausgewertet.
