Hunderte Autofahrer in Rheinhessen mit Handy am Steuer geblitzt

Seit Juli sind spezielle Kameras auf der A60 und A61 im Einsatz. Sie haben bereits hunderte Autofahrer erwischt, die ihr Handy am Steuer nutzten. Die Polizei ist zufrieden.

Hunderte Autofahrer in Rheinhessen mit Handy am Steuer geblitzt

Seit Juli haben die sogenannten Monocams auf der A60 bei Ingelheim und der A61 bei Gundheim 437 Menschen erwischt, die während der Fahrt ihr Handy benutzt haben. Das teilt das Polizeipräsidium Mainz gegenüber dem SWR mit.

Die Kamera erkennt mithilfe einer Software, ob Fahrer telefonieren oder auf ihr Handy schauen. Ist das der Fall, löst sie aus und macht ein Foto. Auf die Betroffenen kommt nun ein Bußgeld von 100 Euro sowie ein Punkt in Flensburg zu. Die Polizei zeigt sich mit der Monocam zufrieden. „Der Einsatz der Technik ist unkompliziert in den täglichen Dienst integrierbar“, bestätigt Polizeisprecher Markus Weyerhäuser.

Kamera hilft bei Beweisführung

Laut Weyerhäuser verzichten viele Fahrer darauf, Widerspruch gegen die Bußgeldbescheide einzulegen, da die Kamera Bilder von ihnen und ihren Handys macht. Früher habe in solchen Fällen oft Aussage gegen Aussage gestanden.

Zudem habe die Monocam eine vorbeugende Wirkung. Die Polizei hofft, dass Verkehrsteilnehmer vorsichtiger sind und ihr Handy während der Fahrt nicht benutzen, wenn sie wissen, dass es solche Kontrollen gibt.

Hohe Gefahr durch Ablenkung

Den Einsatz der Kamera begründet die Polizei mit der Gefahr, die von abgelenkten Fahrern ausgeht. Wer bei Tempo 130 nur zwei Sekunden auf sein Handy blicke, fahre 70 Meter im Blindflug. Bei einer Sekunde Ablenkung bei 150 km/h seien es bereits 40 Meter.

Die Monocam ist noch bis Ende September in Ingelheim und Gundheim im Einsatz. Wie es danach weitergeht, ist laut Polizei noch in Planung. Voraussichtlich wird sie aber wieder im Bereich des Polizeipräsidiums Trier eingesetzt, wo sie bereits zuvor in Betrieb war.