Ein Bundespolizist hat in seiner Freizeit am Mittwochabend (5. November) am Mainzer Hauptbahnhof einen Angriff auf eine Frau beendet und den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen seiner Kollegen festgehalten. Das meldet die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern.
Der Beamte befand sich gegen 20:10 Uhr privat im Bahnhof, als er Zeuge einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem Mann und einer Frau wurde. Die Frau rief laut um Hilfe, woraufhin der Polizist sofort eingriff und den Mann daran hinderte, weiter auf sie einzuwirken. Er alarmierte seine Kollegen vom Bundespolizeirevier Mainz, die kurz darauf eintrafen und den Fall übernahmen.
Während des Einsatzes versuchte der 28-jährige Tatverdächtige zu flüchten. Eine Streife der Bundespolizei konnte den Mann nach einer kurzen Verfolgung stellen und fixieren. Dabei verhielt er sich aggressiv und versuchte weiterhin, sich der Festnahme zu entziehen.
Mann war stark alkoholisiert und polizeibekannt
Auf dem Revier stellten die Beamten fest, dass der 28-Jährige stark alkoholisiert war. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,55 Promille. Die Ermittlungen zeigten zudem, dass der Mann bereits wegen häuslicher Gewalt und Widerstandshandlungen polizeibekannt war.
Die 27-jährige Frau erklärte den Polizisten, dass der Mann sie immer wieder aufspüre und belästige. Er nutze dafür die Standortortung ihres Telefons und Social-Media-Apps. Nach ihrer Aussage konnte die Frau ihre Reise fortsetzen. Der Mann blieb nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft über Nacht in Gewahrsam und wurde am Donnerstagmorgen entlassen. Sein Mobiltelefon wurde sichergestellt. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Freiheitsberaubung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
