Baustart Binger Straße: Sperrungen ab Dienstag

In Mainz soll der Straßenausbau weiter vorangetrieben werden. Gestartet wird in der Binger Straße. Hier werden zusätzliche Gleise zwischen Hauptbahnhof West und Münsterplatz verlegt. Start ist noch diese Woche.

Baustart Binger Straße: Sperrungen ab Dienstag

Unmittelbar nach der Johannisnacht starten die Bauarbeiten für eine neue Straßenbahnstrecke in der Mainzer Innenstadt. Ab Dienstag (25. Juni) wird dafür die Binger Straße teilweise gesperrt. Die Arbeiten zwischen Alicenbrücke und Münsterplatz sollen laut der Mainzer Mobilität (MM) dann bis Dezember 2025 andauern. Auf einem Abschnitt von rund 300 Metern Länge werden dann nicht nur Gleise verlegt, sondern die Straße samt Leitungen, Fahrrad- und Fußgängerwegen ausgebaut.

Der Straßenbahnausbau soll an dieser Stelle eine direkte Verbindung von der Alicenbrücke bis zum Münsterplatz schaffen. Das verkürze die Fahrzeit in Richtung Innenstadt und sorge für eine „dringend erforderliche Entlastung für den ÖPNV-Knotenpunkt Hauptbahnhof“, erklärte MVG-Geschäftsführer Florian Wiesemann bei der Vorstellung des Bauprojekts am Montag, bei der auch die rheinland-pfälzische Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Katrin Eder (Grüne), anwesend war.

„Startschuss“ für weiteren Straßenbahnausbau in Mainz

„Wir werden die Klimawende nicht ohne die Mobilitätswende schaffen“, so Eder. Das Straßenbahnnetz müsse ausgebaut werden, da die Nachfrage steige. Zudem sei vom Bund gefordert, die Fahrgastzahlen im ÖPNV zu verdoppeln. Daher sei das Projekt Binger Straße ein „Startschuss“ für den weiteren Straßenbahnausbau. Das sieht auch Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) so: „Der Straßenbahnausbau ist angesichts der wachsenden Einwohnerzahl unser großer Trumpf. Die Bahnen haben eine hohe Kapazität, bei weniger Personalaufwand.“

Die Bauarbeiten sollen gleichzeitig dafür genutzt werden, auch anderen Verkehrsteilnehmern mehr Platz zu verschaffen, erklärt die Mainzer Umwelt- und Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne). So sollen sowohl die Fahrrad- als auch die Fußgängerwege verbreitert werden. Zudem würden Leitungen verlegt und Kanäle neu gemacht sowie die Alicenbrücke teilweise saniert. „Dieses Bauprojekt verdeutlicht, wie wichtig es ist, unterschiedliche Belange in einem Großprojekt einzubeziehen“, so Steinkrüger. „Diese Erfahrungen werden in die weiteren Ausbauprojekte einfließen und langfristig den ÖPNV stärken.“

Insgesamt kostet das Projekt laut MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof rund 18 Millionen Euro. Da einige Zuschüsse von Bund und Land erwartet werden, und die Stadt Mainz einen Teil der Kosten für die Straßenausbau übernimmt, rechnet er mit einem Eigenanteil von 15 bis 20 Prozent.

So wird gesperrt

Am Dienstag (25. Juni) werden die ersten Sperrungen aufgebaut. Dann gilt folgende Verkehrsführung:

  • Für Fußgänger und Radfahrer bleiben die gesamte Bauzeit über beide Richtungen weiter geöffnet.

  • Stadtauswärts steht für den Autoverkehr eine Fahrspur zur Verfügung.

  • Stadteinwärts müssen Autofahrer folgende Umleitung fahren: über die Parcusstraße/Kaiserstraße, die Gärtnergasse oder die Bauhofstraße bis zur Umbach/Große Bleiche.

  • Busse der Linien 6, 64, 65 und 78 werden zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof West und Neubrunnenplatz durch die Parcusstraße und Bahnhofstraße umgeleitet. Sie halten dann am Münsterplatz an den Haltestellen A und B in der Bahnhofstraße.

In der ersten Bauphase werden die Versorgungsleitungen verlegt, Anfang 2025 startet der Gleis- und Tiefbau in der Binger Straße sowie die Gleisanbindung zum Münsterplatz sowie zum Alicenplatz.

Wie am Ende die Gleise und Radwege in der Binger Straße aussehen sollen, könnt ihr euch in dieser Visualisierung anschauen:

Weitere Informationen zum Projekt „M wie Zukunft“ und zum Ausbau der Binger Straße gibt es auf der Internetseite www.m-wie-zukunft.de.