Nicht nur auf der Laufstrecke des Mainzer Firmenlaufs war es am Donnerstagabend voll. Offenbar waren die umliegenden Straßen in der Innenstadt so überfüllt, dass Autos und Busse kaum vorankamen – das zumindest berichten einige Merkurist-Leser.
„Überall ist großer Stau und die Ordner wissen nicht, wo die Autos abfließen können“, schreibt Frederik S. in seinem Snip. „Leider schlecht für Autofahrer, die Umwelt und gefährlich für die Läufer.“ Doch stimmt es wirklich, dass es für den Firmenlauf kein Verkehrskonzept gab, wie einige Leser es vermuten?
Umleitungen und Sperrungen in der Innenstadt
Laut Veranstalter wurden um 17 Uhr, also eineinhalb Stunden vor dem Start, die ersten Sperrungen errichtet, um den Verkehrsfluss stadteinwärts zu reduzieren. Teile der Großen Bleiche und der Bauhofstraße seien bereits ab 9 beziehungsweise 13 Uhr gesperrt worden, um Start und Ziel aufzubauen. Die Laufstrecke selbst wurde dann zwischen 18 und 20:15 Uhr gesperrt. In diesem Zeitraum wurden auch zahlreiche Buslinien umgeleitet.
Doch wenn schon ab 17 Uhr der Verkehr in Richtung Stadt umgeleitet wurde, wie kam es dann zum Verkehrschaos? Dass es während des Firmenlaufs Staus und Verzögerungen gegeben haben kann, halten Sprecher der Mainzer Mobilität (MM) und Polizei durchaus für wahrscheinlich. Doch weder der Polizei noch der MM lägen offizielle Meldungen zu ungewöhnlich starken Staus vor. Einem Polizeisprecher zufolge sei der stockende Verkehr sogar eher auf die Baustellen zurückzuführen, die es momentan in der Innenstadt gibt.
Sondereinsatz im Parkhaus
Zu einer Ausnahmesituation kam es am Donnerstagabend schließlich doch – aber nicht während des Firmenlaufs, sondern danach. Gegen 21:40 Uhr wollten so viele Menschen gleichzeitig das Parkhaus „Rheinufer“ verlassen, dass sich die Abgase im Parkhaus sammelten und mehrere Menschen über Kopfschmerzen klagten. Schließlich regelte die Polizei den Verkehr, sodass alle das Parkhaus unbeschadet verlassen konnten.