Nachdem es am 22. Dezember in der Mainzer Altstadt und am 17. Februar in der Neustadt Massenschlägereien gegeben hatte, hat die Polizei nun 45 Wohnungsdurchsuchungen angeordnet. Das teilen die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Mainz in einer gemeinsamen Pressemeldung mit.
Mehr als 250 Einsatzkräfte der Polizei Rheinland-Pfalz waren im Einsatz, unterstützt wurden sie von 50 weiteren Kräften der Polizei Bayern. Bisher konnten die Beamten nach eigenen Aussagen 90 Beschuldigte identifiziert.
Ende Dezember waren zunächst 40 Frankfurt- und Mainz-Fans in der Mainzer Holzhofstraße aufeinander losgegangen. Auch Feuerwerkskörper wurden gezündet. Als die Polizei eintraf, flüchteten alle Personen. Nach einer Fahndung konnten die Polizisten allerdings mehrere Beteiligte festnehmen (wir berichteten).
Im Februar dann lieferten sich etwa 100 schwarz gekleidete und teilweise vermummte Personen in der Frauenlobstraße, Ecke Hindenburgstraße, eine Massenschlägerei. Mutmaßlich beteiligt waren sowohl Anhänger des FC Augsburg als auch von Mainz 05. 36 Menschen wurden von der Polizei festgehalten und kontrolliert. Die Augsburger wurden von der Polizei zum Hauptbahnhof begleitet (hier geht es zum Bericht).
In beiden Fällen hat das Polizeipräsidium Mainz in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen eines „schweren Falls des Landfriedensbruchs“ eröffnet. Einigen der laut Polizei „identifizierten Gewalttäter“ wurden zudem Stadionverbote für die nächsten Heimspiele des 1. FSV Mainz 05 erteilt. 32 von ihnen erhielten ein so genanntes Gefährderschreiben. Das solle ihnen zeigen, dass sie namentlich wegen der Störung der öffentlichen Sicherheit bekannt sind.