Nachdem ein Mann (39) am Freitagabend nach einem Sprung in den Rhein einen Großeinsatz von Feuerwehr, Luftrettung und Polizei ausgelöst hat, warnt die Mainzer Feuerwehr dringend vor der Lebensgefahr, die von dem Fluss ausgeht.
Der Mann war – wohl aus Spaß – gegen 20 Uhr von der Theodor-Heuss-Brücke in den Rhein gesprungen (wir berichteten). Passanten hatten daraufhin den Notruf gewählt. Er blieb zwar unverletzt, aber zu seiner Rettung mussten über 40 Kräfte anrücken. Laut der Feuerwehr waren sieben Fahrzeuge, drei Boote und ein Hubschrauber im Einsatz. Zudem kamen Feuerwehren und Hilfsorganisationen der benachbarten Städte und Kommunen auf rheinlandpfälzischer und hessischer Seite dazu. „Die Koordination der Rettung auf dem Wasser, aus der Luft und vom Ufer aus stellt jedes Mal eine enorme logistische Herausforderung dar“, so die Feuerwehr.
Tödliches Risiko
Der Grund: Ein Sprung in den Rhein ist lebensgefährlich, besonders bei niedrigen Pegelständen, so die Feuerwehr weiter. Flache Stellen, harte Hindernisse unter der Wasseroberfläche, Brückenpfeiler oder Treibgut könnten schwere bis tödliche Verletzungen verursachen. Diese Risiken sollten nie unterschätzt werden.
Auch bei scheinbar ruhiger Oberfläche sei die Strömung unter Wasser tückisch. Die Mainmündung verstärke das Ganze und mache es noch gefährlicher. „Schon wenige Meter vom Ufer entfernt kann ein Mensch von der Strömung erfasst und abgetrieben werden“, so die Feuerwehr weiter. Hinzu komme, dass der Rhein eine der meistbefahrenen Wasserstraßen Europas ist. Menschen im Wasser könnten leicht von Bootsführern übersehen und erfasst werden – mit potenziell tödlichen Folgen.
Daher gilt im Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden ein Badeverbot. Die Feuerwehr appelliert: „Wer dort ins Wasser geht, bringt sich selbst – und im Ernstfall auch die Einsatzkräfte – unnötig in Gefahr.“
Ob der Mann den Einsatz von Freitagabend selbst bezahlen muss, teilt die Feuerwehr nicht mit.