Seit Jahren schon warten die Mainzer darauf, dass einer der größten „Schandflecken“ in der Stadt endlich saniert wird: die Osteinunterführung am Mainzer Hauptbahnhof, die den Kaiser-Wilhelm-Ring in der Neustadt mit der Mombacher Straße (Hartenberg-Münchfeld) miteinander verbindet. Vor allem für viele Fußgänger ist der dunkle Tunnel nachts ein Graus.
Bereits im vergangenen Jahr sollten die Arbeiten an der Eisenbahnunterführung losgehen, so hieß es vor etwa einem Jahr. Nun gab die Stadt während einer Pressekonferenz zu den größten Baustellen im Stadtgebiet bekannt, wann die Arbeiten tatsächlich beginnen werden.
Demnach wollen Deutsche Bahn und Mainzer Netze ab März 2025 mit den „vorbereitenden Arbeiten“ für die Sanierung beginnen. Dabei wird beispielsweise eine Wasserleitung umgelegt. Gesperrt werden dann sowohl Fahrspuren von der Unterführung bis zum Hauptbahnhof als auch der Taxistand. Auch Bushaltestellen müssen verlegt werden, die Rampe zum Kaiser-Wilhelm-Ring wird voll gesperrt. Bis November sollen diese Einschränkungen dauern.
Baustelle für mehrere Jahre
An der Unterführung gebaut wird dann ab nächstem Jahr, und dann für etwa fünf Jahre. Der „Planungs- und Bauzeitraum“ von mehreren Jahren sei aufgrund der „Größe und der Komplexität des Bauwerkes“ notwendig, teilt eine Bahnsprecherin auf Merkurist-Anfrage mit. Denn hier verlaufen alle Gleise, die vom Mainzer Hauptbahnhof in Richtung Wiesbaden und Bingen führen.
In der Zeit werden in der Mombacher Straße stadtauswärts zwei Fahrspuren gesperrt, in der Osteinunterführung selbst steht dann zwischen dem Postlager und der Fritz Kohl-Straße eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung.
Laut Bahn wird die Eisenbahnüberführung dann künftig ein Bauwerk ohne Innenstützen sein. Damit biete es ein „offenes und großzügiges Erscheinungsbild“. Was das konkret bedeutet und welche Einschränkungen die Bauarbeiten dann für den Bahnverkehr haben werden, gab die Bahn noch nicht bekannt. Die Arbeiten der DB werden voraussichtlich ab dem Jahr 2028 beginnen, so die Sprecherin.