Einen Beitrag zur Energiewende leisten? Das möchten viele. Aber wie kann das funktionieren – insbesondere für die vielen Menschen, die zur Miete wohnen und beispielsweise keine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach installieren können? Die Antwort des Mainzer Immobilienentwicklers WITURA lautet: Balkonkraftwerke. Diese mieterfreundliche Form von Solarenergie erlebt gerade eine Renaissance in Deutschland, und das nicht ohne Grund. Wie jede und jeder mit einem Balkonkraftwerk sauberen Strom beziehen und dabei auch noch Kosten einsparen kann, erfährst du im Interview mit Robert Petek von WITURA bei Antenne Mainz.
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Wie hat sich Photovoltaik in den letzten Jahren entwickelt?
Petek: Es gab ja schon vor 20 Jahren einen großen Boom. Da ging es ja los mit der EEG-Vergütung, die damals politisch durchgesetzt wurde. In 2013 gab es dann einen großen Knick, da haben verschiedene politische Themen eine Rolle gespielt. Es gab zum Beispiel Beschränkungen bei der Einspeisevergütung und noch einiges mehr. Und jetzt, seit der Energiekrise, hat man es eigentlich begriffen, wie einfach es wäre, mit eigenen Hausdächern, eigenen Flächen, die man zur Verfügung hat, selbst Strom zu produzieren. Und seitdem erlebt die Solarenergie eine echte Renaissance.
Wie wird mit Photovoltaik überhaupt Strom erzeugt?
Petek: Ein Photovoltaikmodul besteht aus Solarzellen, in der Regel aus Silizium. Wenn Sonnenlicht auf das Silizium fällt, wird eine Spannung erzeugt. Wenn man dann entsprechende Verbraucher (Geräte) anschließt, kann man diese Spannung in Strom umsetzen und diesen dann im Haushalt verbrauchen.
Silizium hat also die Eigenschaft, dass es, beim Einfall von Sonnenlicht, automatisch Strom erzeugt?
Petek: Genau, Silizium ist ein sogenannter Halbleiter, der eben u. a. genau für diese Zwecke eingesetzt werden kann.
Bestehen Solarmodule ausschließlich aus Silizium oder gibt es auch andere Materialien?
Petek: Im Wesentlichen bestehen Solarmodule aus Silizium. Es gibt auch noch andere, z.B. dünnschichtige Module, bei denen Cadmium genutzt wird. Diese Module spielen jedoch am Weltmarkt nur eine untergeordnete Rolle.
Wenn ich nun kein eigenes Haus habe, dafür aber meine Mietwohnung mit Balkon – Stichwort Balkonkraftwerke. Wie viele Balkonkraftwerke gibt es inzwischen in Deutschland und wie hat sich dieser Bereich bis heute entwickelt?
Petek: Bis zum Jahr 2022 gab es laut des Statistischen Bundesamtes 100.000 Balkonkraftwerke in Deutschland. Im August 2023 gab es schon 300.000. Die Anzahl ist also exorbitant gestiegen. Warum? Weil’s super einfach ist! Wenn man ein Balkon oder Gartenhäuschen oder irgendeine andere Fläche hat, wo man ein Balkonkraftwerk aufbauen kann, kann man seinen selbst produzierten Strom nutzen, ohne, dass man irgendwelche großen technischen Umbauten benötigt. Man kann die Installation im Grunde alleine vornehmen. Diese Einfachheit hat die Leute dazu bewogen, damit einfach mal anzufangen.
Der Begriff Balkonkraftwerk klingt sehr komplex. Was genau ist und macht es?
Petek: Ein Balkonkraftwerk besteht aus zwei technischen Komponenten. Das ist zum einen das Solarmodul und zum anderen der Wechselrichter. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom, den das Solarmodul produziert, in für uns nutzbaren Wechselstrom um. Nicht ganz unwichtig dabei ist die Steckdose, idealerweise eine Außensteckdose, um den nutzbaren Wechselstrom vom Wechselrichter aus ins hauseigene Netz einzuspeisen.
Was kann ich defacto mit einem Balkonkraftwerk wirklich sparen?
Petek: Wenn ich von optimalen Verhältnissen ausgehe – Südbalkon, das Modul ist leicht aufgeständert auf 20-30 Grad – kann ich mit einem 600W Anlage tatsächlich bis zu 600 kWh im Jahr produzieren. In der Praxis gehe ich von einem niedrigeren Wert aus. Ich vermute bei einer Standardinstallation eine ungefähre erzeugte Strommenge von 450 kWh. Auf 365 Tage gerechnet, macht das eine Ersparnis von 160-200 Euro, je nach Stromtarif und ob man den erzeugten Solarstrom auch dann selbst verbraucht, wenn er erzeugt wird. Mit diesen Ergebnissen amortisiert sich die Anlage bereits in wenigen Jahren.
Kann ich mich mit einer PV-Anlage oder einem Balkonkraftwerk energietechnisch unabhängig aufstellen?
Petek: Eine 100%-ige Autarkie erreicht man in der Regel nicht. Dazu wäre ein sehr hoher technischer Aufwand nötig, der extrem viel Geld verschlingt. Man müsste beispielweise riesige Speichersysteme verwenden. Aber man kann auf jeden Fall viel sparen. Wenn ich mit einer Hausdachanlage spreche, die mit einem Batteriespeicher kombiniert wird, kann ich zwischen 50 und 70 Prozent der Energiekosten einsparen, sprich, die Energie selbst produzieren und nutzen. Entsprechend verringert sich so der Bedarf an zugekauftem Strom über meinen Netzbetreiber. Das ist natürlich heute bei den steigenden Strompreisen eine richtig gute Sache.
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