Lehramtsstudium geschafft! Und jetzt?
Mit dem Masterabschluss ist für Lehramtsstudierende der Uni Mainz ein Meilenstein erreicht und es fällt ihnen sichtlich ein Stein vom Herzen. Doch die Entspannung wehrt nur kurz, da bereits der nächste Lebensabschnitt auf einen wartet.
Der Weg vom Lehramtsstudium ins Referendariat
Mit dem Masterabschluss in der Tasche heißt es nun: Bewerbungen schreiben. Und bereits hier können die ersten Fehler passieren. Denn jedes Bundesland hat eigene Bewerbungsdeadlines, die nicht zwingend auf das Ende des Lehramtsstudiums fallen müssen.
So muss man sich beispielsweise in Rheinland-Pfalz bis zum 01. April bzw. 01. Oktober bewerben, um einen Platz für den 01. August bzw. 15. Januar zu erhalten, während in Hessen die Bewerbung bis zum 01. Januar bzw. 01. Juli eingegangen sein muss, um einen Platz für den 01. Mai bzw. 01. November zu erhalten.
Hat man dann eine „Refzusage“, muss es oft schnell gehen.
Als Referendar/in wirst du häufig verbeamtet und hast damit Anspruch auf Beihilfe und kannst dich privat krankenversichern.
Doch was ist „Beihilfe“?
Beihilfe ist eine prozentuale Beteiligung deiner entstandenen Krankheitskosten. Du musst nur noch die Restkosten über eine private Krankenversicherung abdecken. Deshalb ist es für Lehrer/innen oft günstiger sich privat zu versichern anstatt gesetzlich. Doch die prozentuale Beteiligung (Beihilfe) variiert von Bundesland zu Bundesland.
Das bedeutet, dass eine private Krankenversicherung, die für eine rheinland-pfälzische Lehrkraft sinnvoll ist, für hessische Lehrer/innen ungeeignet sein kann.
Doch welche Versicherungen sollten Lehrer/innen noch haben?
Es empfiehlt sich auch der Abschluss einer Diensthaftpflichtversicherung, die sich in die Privathaftpflichtversicherung integrieren lässt und oft nur 2 bis 5 Euro mehr im Jahr kostet.
Wofür ist eine Diensthaftpflichtversicherung gut?
Die Sinnhaftigkeit zeigt sich am besten an einem Beispiel: Wenn man Pausenaufsicht führt und nur kurz ins Gebäude hineingeht, um sich eine Jacke zu holen, und währenddessen es zu einer Rangelei kommt, bei der ein Schüler verletzt wird, dann hat man grob fahrlässig gehandelt und ist dafür haftbar.
Übrigens hat eine Diensthaftpflichtversicherung auch eine passive Rechtschutzfunktion. Gerade an Schulen mit „Helikopter-Eltern“ kann das nützlich werden. Hier ist Stress manchmal vorprogrammiert. Womit wir zur letzten Empfehlung kommen; der Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel.
Ohne eine Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung im Schuldienst zu sein, ist wie Fallschirmspringen ohne Fallschirm. Zunächst merkst du keinen Unterschied, und plötzlich kommt das dicke Erwachen!
Lehrer/innen, die noch nicht auf Lebzeit verbeamtet sind und 5 Dienstjahre gearbeitet haben, haben im Fall einer Dienstunfähigkeit keinen Anspruch auf Unterstützung vom Land (Ausnahme: Dienstunfall). Die Folge: Keine Dienstbezüge mehr!
Damit man ein Ersatz für sein Einkommen hat, empfiehlt sich der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel. Je früher man damit anfängt, umso günstiger ist es.
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Kontakt
Ricky Fröhlich, M.Ed.
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