Fast ein Jahr später als geplant haben die Arbeiten zur Aufwertung der Bonifaziusstraße und am Bonifiaziusplatz begonnen. Bei einem Termin vor Ort präsentierten der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos), Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) und der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) die neuesten Pläne.
Eigentlich hätten bereits im Sommer 2022 die Aufwertungsarbeiten in der Bonifaziusstraße und am Bonifaziusplatz starten sollen, doch dann verzögerte sich das Projekt. Wie die Stadt nämlich im Sommer 2022 mitteilte, verlief eine öffentliche Ausschreibung der Arbeiten nicht nach Plan. Lediglich eine Baufirma kam demnach in Frage: „Deren Angebotssumme lag circa 60 Prozent über der Kostenberechnung. Daher wurde die Aufhebung der Ausschreibung beschlossen, um erneut auszuschreiben und ein deutlich wirtschaftlicheres Ergebnis zu erzielen“, hieß es damals. Ein Grund für den starken Preisanstieg waren die Ukraine-Krise und die teils extrem gestiegenen Kosten.
Land fördert Umbau
Am heutigen Dienstag starteten nun die Arbeiten. Gefördert werden sie letztmals mit Geldern vom Bund-Länderprogramm (Soziale Stadt). Denn die Mainzer Stadtkassen sind nach den hohen Gewerbesteuereinnahmen von Biontech so voll, dass viele Projekte nicht mehr gefördert werden können. Ziel der Arbeiten sei es nun, den Abschnitt aufzuhübschen, mehr Sicherheit für Verkehrsteilnehmer zu schaffen, den Abschnitt grüner und gleichzeitig barrierefreier als bisher zu gestalten. „Wichtig ist uns hier besonders, dass sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligt und ihre eigenen Ideen und Wünsche eingebracht haben“, sagte Innenminister Ebling am Dienstag. Seit 2017 wurden erste Planungen auch mit Anwohnern und Bürgern gestartet.
Teil der Arbeiten ist auch eine Umgestaltung des Außenbereichs an der Kirche St. Bonifaz, die sich direkt vor Ort befindet. Dazu sagte Grün- und Verkehrsdezernentin Steinkrüger: „Mich freut besonders, dass wir in Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Bonifaz künftig die Außenbereiche entlang der Seitenschiffe der Kirche öffnen und der Platz offener und grüner wird.“ Wie OB Nino Haase erklärte, sei nach den langen Verzögerungen nun der Beginn der Arbeiten positiv verlaufen. Nun hoffe er auf ein gutes und unfallfreies Gelingen.
Arbeiten wohl bis Ende 2025
In drei Beteiligungsrunden wurde der Straßenraum zusammen mit Mainzern neu geplant und vor allem die Aspekte Schulwegsicherheit, Grünflächen und Fahrradparkplätze in den Mittelpunkt gestellt. Breite, barrierefreie Gehwege sollen nun vor allem den Schulweg für Kinder sicherer machen. Dazu kommen neue Sitzbänke, die das Areal einladender machen sollen, und zusätzlich Behindertenstellplätze, E-Lade- und Carsharing-Parkplätze.
Die Umgestaltung in fünf Bauphasen soll voraussichtlich bis Ende 2025 dauern. Die erste, Mitte Mai gestartete Bauphase umfasst die Seite des Bonifaziusplatzes mit den Hausnummern 2 bis 10. Zugleich haben Arbeiten der Mainzer Netze in der Rhabanusstraße zwischen Kaiserstraße und Bonifaziusplatz begonnen. Dort werden Wasser- und Gasleitungen erneuert. Die Arbeiten der Mainzer Netze in der Rhabanusstraße werden voraussichtlich in den Sommerferien zudem eine Sperrung der rechten Fahrspur in Höhe der Kaiserstraße Nummer 7 (Höhe Einfahrt Rhabanusstraße) notwendig machen. Die beiden linken Spuren der Kaiserstraße sollen aber befahrbar bleiben.
Weitere Infos zu den anstehenden Arbeiten findet ihr hier.