Das erwartet euch beim Christopher Street Day 2025 in Mainz

Am Samstag wird in Mainz unter dem Motto „Nie wieder still“ der Christopher Street Day gefeiert. Das erwartet euch bei der „Sommerschwüle“.

Das erwartet euch beim Christopher Street Day 2025 in Mainz

Am kommenden Wochenende findet der Mainzer CSD statt. Was 1993 als Vorläufer des CSD in Mainz begann, ist heute das Rahmenprogramm des Christopher Street Days: die „Sommerschwüle“. Bei dem queeren Festival, das bereits am Montag (21. Juli) startete, erwartet die Besucher ein Programm mit Dragshows, politischen Straßenfesten und Partys. Höhepunkt und Abschluss der CSD-Woche ist die Demo, die am Samstag (26. Juli) stattfindet (wir berichteten). Auch in diesem Jahr wird die „Sommerschwüle“ vom Schwuguntia e. V. organisiert.

Was am CSD-Tag geplant ist

Unter dem bundesweiten Motto „Nie wieder still“ startet die Demo am Samstag (26. Juli) durch die Innenstadt. Dass die Demonstration gegen Diskriminierung und Ausgrenzung auch heute noch relevant ist, zeigen laut der Vorsitzenden des Schwuguntia e. V., Alina Anstatt, zunehmende Anfeindungen queerer Menschen: „Wir erleben in ganz Europa eine beunruhigende Zunahme queerfeindlicher Rhetorik und Gewalt – sei es in Ungarn, wo sogar die Demo zum CSD in Budapest kriminalisiert wird, oder hier in Deutschland, wo queere Menschen auf offener Straße angegriffen werden.“ Das Motto „Nie wieder still“ bedeute auch, dass Demokratie und Menschenrechte nicht relativiert werden dürfen.

Die Aufstellung beginnt um 14 Uhr am Fischtorplatz auf Höhe des Rathauses. Der Demozug verläuft dann Richtung Eisenturm, biegt nach links in die Quintinstraße ab und führt über die Große Bleiche bis zum Münsterplatz. Von dort aus geht es über den Schillerplatz bis zum Gutenbergplatz, wo vor dem Staatstheater eine Zwischenkundgebung stattfindet.

Über die Weißliliengasse und die Holzhofstraße führt die Route dann bis zu den Malakoff-Terrassen, wo ein politisches Straßenfest mit Bühnenprogramm, Redebeiträgen und Infoständen geplant ist. Eigene Schilder und Musik dürfen mitgebracht werden. Die Veranstalter bitten jedoch darum, dass die Musik während der Kundgebung ausgeschaltet wird.

Sommerschwüle-Veranstaltungen rund um den CSD

Außer der Demonstration gibt es am Wochenende noch weitere Events der Sommerschwüle. Unter anderem stehen Partys, Liveacts und eine queere Stadtführung auf dem Programm.

Wie im vergangenen Jahr findet bereits am Freitag (25. Juli) im Alten Postlager eine Drag-Show statt, bei der 14 Queens, Kings und sogenannte Quings auftreten. Als Drag-Quings – eine Wortmischung aus Queens und Kings – werden Personen bezeichnet, die genderneutrales Drag machen. Tickets für die Veranstaltung gibt es ab 17 Euro hier.

Nach dem CSD am Samstag könnt ihr beim „Post Pride Clubbing“ ab 22 Uhr weiterfeiern. Für die Party werden im Alten Postlager am Hauptbahnhof zwei Floors mit Außenbereich zur Verfügung gestellt, auf denen bis um 6 Uhr am nächsten Morgen getanzt werden kann. Sechs DJs legen Pop- und Technobeats auf und ein Awareness-Team unterstützt euch bei Konflikten oder Grenzüberschreitungen. Mit dabei sind außerdem „Drag Slam All Stars“- und „Super Sissy Smackdown“-Gewinner Robin D Show, DJ Catlyn sowie DJ und Stuntfrau Dahlia Danger.

Schon seit vier Jahren gibt es am CSD-Wochenende verschiedene queere Stadtführungen. Bürgerrechtler und Lehrer Joachim Schulte führt am Sonntag (27. Juli) durch die queere Mainzer Geschichte. Die Führung ist kostenlos und beginnt um 13 Uhr an der „Bar jeder Sicht“.

Zum Ausklang des queeren Kulturfestivals ist am Sonntag (27. Juli) ein „Chill-out“ geplant. Ab 14 Uhr gibt es dann in der Kulturei Mainz Kaffee und Kuchen. Beim anschließenden Abschlussball des Queerstep-Tanzkurses „AkzepTANZ“ könnt ihr erneut das Tanzbein schwingen.

Erstmals unterstützen auch viele Mainzer Clubs bewusst den CSD. Mit Soli-Armbändern und Regenbogenfahnen wollen sie Flagge für die queere Gemeinschaft zeigen und ein Zeichen für Vielfalt setzen. Die Armbänder gibt es zum Beispiel bei der „Bar jeder Sicht“ gegen eine „Mindestspende“ von 2 Euro, der Erlös kommt der queeren Community in der Region zugute und unterstützt die Arbeit des CSD Mainz.

Hintergrund: Christopher Street Day

Mit dem Christopher Street Day (CSD) kämpfen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie asexuelle und andere queere Menschen (LGBTQIA+) und deren Verbündete für ihre Rechte. Den Grundstein zum heutigen CSD legte der Aufstand von Homosexuellen und anderen queeren Minderheiten am 28. Juni 1969. In der Christopher Street in New York protestierten sie gegen Polizeiwillkür.

Weitere Infos zum CSD in Mainz und den weiteren Programmpunkten findet ihr auch auf der Webseite der Sommerschwüle.