Die Mainzer Stadtwerke wollen große Mehrfamilienhäuser in der Stadt mit Solaranlagen ausstatten. Das teilen sowohl die Wohnbau GmbH als auch die Mainzer Stadtwerke AG mit. Nun wurde die erste Photovoltaik-Anlage auf einem Haus im Martin-Luther-King-Park „eingeweiht“.
Jetzt sollen „schnellstmöglich“ weitere Häuser ausgestattet werden, die der Wohnbau gehören. In einer ersten Aufnahme wurden 50 bis 80 Dächer identifiziert, die in Frage kämen. Sie haben ein Gesamtpotenzial von etwa vier bis sechs Megawatt (MW), was rechnerisch den Strombedarf von mehr als 1000 Drei-Personen-Haushalten decke, so die Stadtwerke. Dabei gehe es sowohl um Anlagen auf bestehenden Gebäuden als auch um künftige Neubauten der Wohnbau.
Auch Mieterstromanlagen geplant
Auf Gebäuden, die die technischen und allgemeinen Voraussetzungen für Mieterstrom erfüllen, sollen zudem künftig sogenannte Mieterstromanlagen installiert werden. In der Regel geht das laut Stadtwerke vor allem bei Neubauten und bei Neubezug nach einer Vollmodernisierung.
Auch in anderen Bereichen wollen die beiden Unternehmen nun kooperieren. „Eine ähnliche Vorgehensweise wird mittelfristig für die Themen Elektromobilität und emissionsarme Wärmeversorgung angestrebt“, erklären der Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosze und die Wohnbau-Geschäftsführer Franz Ringhoffer und Thomas Will. So sollen die kommunalen Liegenschaften in den kommenden Jahren „eine Vorreiterrolle für den dekarbonisierten Gebäudebestand einnehmen“. Beschlossen wurde das gemeinsame Klimaschutzpaket bereits im vergangenen Jahr und die gemeinsame Gesellschaft „Wohnen und Energie Mainz GmbH“ (WuE) gegründet.
Die Wohnbau Mainz GmbH wird 50 Prozent Anteile an der „Wohnen und Energie Mainz GmbH“ besitzen, die beiden Stadtwerke-Tochterunternehmen Mainzer Stadtwerke Energie und Service GmbH (MSES) und Mainzer Erneuerbare Energien GmbH die restlichen 40 beziehungsweise 10 Prozent.