Eine neue Betrugsserie in Mainz und Rheinhessen beschäftigt derzeit die Polizei. In der vergangenen Woche sind gleich sieben Fälle bekannt geworden, bei denen falsche Bankmitarbeiter mehrere Tausend Euro erbeuteten. Betroffen waren unter anderem ältere Menschen in mehreren Mainzer Stadtteilen, Nierstein, Zornheim und Hahnheim. Das meldet das Polizeipräsidium Mainz.
So funktioniert die Betrugsmasche
Die Täter geben sich am Telefon als Mitarbeiter der Hausbank der Opfer aus. Mithilfe einer manipulierten Rufnummer, die der wirklichen Banknummer täuschend ähnlich sieht, sollen die Anrufe echt wirken. Den Angerufenen wird mitgeteilt, dass eine „unberechtigte Zahlung“ oder „Kontoverfügung“ erfolgt sei. Um angeblich das Konto zu schützen, sei die Bankkarte gesperrt worden und müsse überprüft werden.
Während des Gespräches drängen die falschen Bankmitarbeiter darauf, die persönliche PIN preiszugeben. Kurz darauf erscheint ein Komplize direkt an der Haustür, um die EC-Karte entgegenzunehmen. Mit Karte und PIN heben die Täter anschließend sofort Geld vom Konto ab.
Laut Polizei lagen die erbeuteten Summen in den aktuellen Betrugsfällen jeweils zwischen 1000 und 4000 Euro. In den meisten Fällen bemerkten die Geschädigten den Verlust erst, nachdem sie selbst ihre Bank unter der bekannten Telefonnummer kontaktiert hatten.
Polizei gibt konkrete Tipps
Die Polizei warnt eindringlich und rät: Wer solche Anrufe erhält, sollte sofort auflegen. Echte Bankmitarbeiter fragen niemals nach Kontodaten wie PIN oder Kontostand am Telefon. Außerdem lassen sich Kriminelle oft unter Zeitdruck Ausreden einfallen – in solchen Situationen sei es wichtig, Ruhe zu bewahren.
Die Beamten empfehlen, im Zweifel selbst bei der Bank anzurufen – allerdings ausschließlich über die offizielle Telefonnummer, die den Kunden bereits bekannt ist. Nur so lasse sich sicherstellen, dass man mit einem echten Mitarbeiter spricht.