Nervenkitzel bis zur letzten Sekunde, Freudentränen oder auch Tränen vor Lachen – im deutschen Fernsehen haben auch einige Mainzer einem Millionen-Publikum unvergessliche Momente beschert. In unserer Serie präsentieren wir euch drei Kandidaten, die heute sogar herausragende Positionen abseits des TVs bekleiden.
Vorname sorgt für Heiterkeit
Für einen der skurrilsten Momente in der Geschichte von „Wer wird Millionär“ sorgte der Mainzer Horst Martinez – das aber eher unfreiwillig. Denn kaum hatte der damals 25 Jahre alte Bankberater mit kolumbianischen Wurzeln auf dem Ratestuhl Platz genommen, begann Moderator Günther Jauch über seinen Namen zu lachen: „Wie kann man mit dem herrlichen kolumbianischen Namen Martinez Horst heißen?“
Darauf erklärte der 25-Jährige, dass seine Eltern in den 90er-Jahren nach Mainz gekommen seien und in ihrer ersten Zeit von einem Mann unterstützt wurden, der Horst hieß. Aus Dankbarkeit hätten seine Eltern ihn dann Horst genannt, sagt Martinez. Jauch zeigte sich daraufhin beeindruckt, witzelte aber dennoch. „Das ist ein wunderbares Zeichen, aber ausbaden müssen Sie das ein Leben lang.“
Dann fragte Jauch ihn, wie er mit seinem Vornamen zurechtkomme. Martinez gab zu, dass er in diesem Zusammenhang „super skurrile Momente“ erlebt habe. So habe er einmal in einer Mainzer Bar ein nettes Mädchen kennengelernt und sich gut mit ihr verstanden. „Als sie mich dann nach meinem Namen gefragt hat, habe ich ehrlich ‘Horst’ gesagt.“ Daraufhin habe das Mädchen nur mit dem Satz „Warum müssen alle Männer lügen?“ reagiert und sei weggegangen.
Außer Fragen zu seinem Privatleben beantwortete der Mainzer aber auch noch einige Quizfragen. Letztlich konnte sich Martinez dabei 16.000 Euro erspielen.
Erst Millionär, dann Mainz-OB
Er zeigte einem TV-Titan die Grenzen auf und sackte dabei sage und schreibe 3 Millionen Euro ein: Die Rede ist vom aktuellen Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase. In der legendären ProSieben-Show „Schlag den Raab“ wusste der 2009 noch unbekannte, 26-jährige Chemie-Doktorand sowohl sportlich als auch mental zu überzeugen. Nach 15 Spielen und mehr als fünf Stunden Wettkampfzeit konnte Haase Gastgeber Stefan Raab letztlich knapp schlagen.
Ein kleines bisschen verhalf der Entertainer Haases Glück dennoch auf die Sprünge. Im Spiel „Wer lügt?“ „schenkte“ Raab dem Mainzer quasi Punkte, als er die Regeln gegenteilig deutete und annahm, er müsste bei einer wahren Antwort statt bei einer Lüge auf den Buzzer drücken.
Vom Gameshow-Abräumer zum Bürgermeister
Dass zukünftige Bürgermeister nicht nur bei Wahlen abräumen können, bewies 2017 auch Dirk Hasenfuss. Der heutige Stadtbürgermeister von Nieder-Olm, damals noch in Mainz-Kastel beruflich tätig, erspielte sich in der RTL-Show „The Wall“ zwar keine drei Millionen Euro wie Haase, auch wenn dies theoretisch möglich gewesen wäre. Dafür gewann der zum Zeitpunkt der Show 36 Jahre alte Hasenfuss mehr als 700.000 Euro.
Zusammen mit seinem Vater Magnus holte sich der heutige Politiker mit Glück und Wissen in einem nervenaufreibenden Endspurt diese gigantische Summe. Mit dem Gewinn wollten die beiden nach einem kleinen Haus oder einer Wohnung in Nieder-Olm und Umgebung suchen, damit seine Eltern wieder in seine Nähe ziehen können.