Diese Feste gab es mal in Mainz

Live-Musik am Gartenfeldplatz und ein alternativer Wintermarkt am Frauenlobplatz: Wir stellen euch in unserer Serie frühere Feste vor, die es in Mainz nicht mehr gibt.

Diese Feste gab es mal in Mainz

Autoscooter, Karussells und Feuerwerk: Vor etwa zwei Wochen berichtete Merkurist über den Jahrmarkt im Volkspark, der bis 2007 parallel zum Mainzer Weinmarkt stattfand. Dann entschieden die Veranstalter, dass der Fokus mehr auf den regionalen Winzern liegen soll. Seitdem wird nur noch im Stadtpark gefeiert. Andere Feste in Mainz finden gar nicht mehr statt. Wir erinnern an frühere Veranstaltungen, die es heute nicht mehr gibt.

Gartenfeldplatzfest

Bierbänke, Kleinkunst, Live-Musik: Das Gartenfeldplatzfest war auf dem besten Weg, eine Institution in der Neustadt zu werden. Von 2013 bis 2015 veranstalteten Alexandra Döring, Nina Wansart (beide vom früheren Café „Wildes Leben“) und Moritz Eisenach (Künstleragentur „Musikmaschine“) das Sommerfest „Gartenfeld – Platz für Kultur“, so der offizielle Name. Für Hunderte Besucher war es ein besonderes Fest, für (zumindest einige) Anwohner ein Ärgernis.

Weil es ihnen zu laut war, forderte das Ordnungsamt die Veranstalter auf, ein Schallschutzgutachten erstellen zu lassen. Das Gutachten ergab, dass die Grenzwerte überschritten wurden. Im Jahr 2016 wurde dann noch nach einer Lösung gesucht, doch das Fest fand seitdem nicht mehr statt.

Wintermarkt am Frauenlobplatz

Doch ebenfalls 2016 gab es zum ersten Mal den Wintermarkt am Frauenlobplatz in der Mainzer Neustadt. Unter dem Motto „Kunst statt Kerzen“ bot das Fest eine Alternative zu den klassischen Weihnachtsmärkten in der Altstadt – mit Live-Musik, Lichtinstallationen und Kunsthandwerk. Veranstalter waren ebenfalls „Musikmaschine“ sowie die Tonkult e.V. Im Winter 2017 wurde das Fest verlängert und fand vom 8. bis zum 22. Dezember statt.

Im Winter 2018/2019 sollte das Fest erstmals in den Januar verschoben werden. Grund dafür war vor allem der Boden am Frauenlobplatz. Das Grün- und Umweltamt hatte die Vorgabe gemacht, dass dieser nicht mehr so sehr belastet werden solle. Im Januar ist es in der Regel kälter als im Dezember, außerdem regnet es im Schnitt weniger. Der Boden wäre vermutlich nicht so stark belastet worden. Da der Wintermarkt sich bewusst von den christlich geprägten Weihnachtsmärkten unterschied, war der Zeitraum nach Weihnachten eigentlich auch kein Problem. Doch die Verschiebung störte den Stadtvorstand. Der entschied: „Weihnachtsmärkte und Wintermärkte sollen rund um Weihnachten stattfinden und nicht im Januar.“

Da war es allerdings schon Mitte Oktober und eine Planung für den Dezember nicht mehr möglich. Ende November dann die endgültige Entscheidung des Veranstalters: Der Wintermarkt findet gar nicht statt. Auch im folgenden Winter blieb es dabei. „Wir haben nach der Posse im vergangenen Jahr entschieden, uns nicht auf eine weitere Auseinandersetzung mit einem hier leider nicht kooperativen Stadtvorstand einzulassen“, teilte der Veranstalter enttäuscht mit. Dann kam Corona und es durften zwei Jahre lang gar keine Märkte mehr stattfinden. Wird es irgendwann einen neuen Anlauf geben?

Erinnert ihr euch an weitere Feste, die es heute in Mainz nicht mehr gibt? Schreibt sie in die Kommentare!

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