Klima-Wahlcheck: OB-Kandidaten bewertet

Die Wissenschaftler-Initiative „Scientists for Future“ hat anhand eines Fragenkatalogs das Programm der Kandidaten für die Mainzer Oberbürgermeisterwahl auf seine Klimaschutztauglichkeit befragt. Was dabei herauskam, erfahrt ihr hier.

Klima-Wahlcheck: OB-Kandidaten bewertet

Keine leichte Kost für die Mainzer Oberbürgermeister-Kandidaten: Dr. Marc Engelmann (FDP), Nino Haase (parteilos), Mareike von Jungenfeld (SPD), Martin Malcherek (Die Linke), Manuela Matz (CDU) und Christian Viering (Die Grünen) haben sich einem Klima-Wahlcheck gestellt. Hier erfahrt ihr, wie sie abgeschnitten haben.

Was ist der Klima-Wahlcheck?

Der Klima-Wahlcheck wurde von „Scientists for Future (S4F)“ erstellt. Die Initiative aus Wissenschaftlern hat den Anspruch, fundiert über den Klimawandel zu informieren und die Einhaltung der Klimaziele voranzutreiben. Für den Klima-Wahlcheck hat „S4F“ 18 Fragen zu sieben Kategorien entworfen. Der Fragenkatalog wurde allen sieben OB-Kandidaten zugeschickt und von insgesamt sechs beantwortet. Lukas Haker (Die Partei) hat als einziger Kandidat nicht teilgenommen.

Wie kam die Bewertung zustande?

Die Antworten der Kandidaten wurden alle von mehreren Personen im Hinblick darauf bewertet, ob sie konkrete, geeignete Klimaschutzmaßnahmen enthalten. Um möglichst objektiv zu arbeiten, hat „S4F“ die Antworten anonymisiert. An der Auswertung beteiligten sich 20 ehrenamtliche „S4F-Mitglieder“ sowie externe Experten. Sie orientierten sich dabei an Verfahren für objektive Bewertung naturwissenschaftlicher Artikel.

Für jede Frage konnten die Kandidaten entweder mit 0,0, 0,5 oder 1,0 „Klimaschutzpunkten“ bewertet werden. Die Mittelwerte, die so für jeden Fragenbereich zustande kamen, wurden dann addiert. Die Endpunktzahl wiederum bewertete „S4F“ folgendermaßen: Kriterien voll erfüllt (> 0,75), Kriterien teilweise erfüllt (0,25 ≤ Wertung ≤ 0,75) und Kriterien nicht erfüllt (< 0,25).

Die Ergebnisse

Den fünften und damit letzten Platz im Klima-Wahlcheck belegt Dr. Marc Engelmann von der FDP mit einer Gesamtwertung von einem Punkt. Er bekam ihn für seine Antworten zu den Fragen in den Bereichen „Mobilität“ sowie „Stadtplanung und Bauen“.

Auf dem vierten Platz steht Manuela Matz (CDU). Sie konnte mit ihren Antworten zu den Bereichen „Übergeordnetes“, „Bildung“ und „Wirtschaft“ überzeugen und kam auf eine Gesamtwertung von 1,5 Punkten.

Nino Haase (parteilos) und Martin Malcherek (Die Linke) teilen sich den dritten Platz mit je 2,5 Punkten. Haase punktete in den Kategorien „Energie inklusive Wärme“, „Konsum und Ernährung“, „Mobilität“, „Stadtplanung und Bauen“ sowie „Wirtschaft“. Malcherek bekam Punkte in den Bereichen „Übergeordnetes“, „Bildung“, „Mobilität“, „Stadtplanung und Bauen“ sowie „Wirtschaft“.

Mareike von Jungenfeld (SPD) landete mit 4 Punkten auf dem zweiten Platz. Sie erlangte in allen Bereichen Wertungen über 0,0.

Auf dem ersten Platz steht mit 4,5 Punkten Christian Viering (Die Grünen). In den Bereichen „Bildung“, „Mobilität“ und „Wirtschaft“ erzielte er jeweils die höchstmögliche Wertung.

Wer die Klima-Wahlcheck-Fragen und die Antworten der Kandidaten nachlesen will, kann das auf der Website der Scientists for Future tun. Dort gibt es auch weitere Details dazu, wie die Bewertung zustande kam. Am 7. Februar wird S4F außerdem auf Youtube live die Ergebnisse vorstellen und Fragen dazu beantworten.

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