Neuer Gedenkort in Mainz vorgestellt

Am Stadtteiltreff Gonsenheim wurde eine neue Gedenkstele enthüllt. Sie erinnert an 13 Menschen, die dort während der NS-Zeit hingerichtet wurden.

Neuer Gedenkort in Mainz vorgestellt

In Mainz-Gonsenheim ist am Donnerstag eine neue Gedenkstele eingeweiht worden. Sie erinnert an 13 Hinrichtungen, die während der NS-Zeit auf dem ehemaligen „Schießplatz Nr. 6“ stattfanden.

Die Stele ist Teil der Reihe „Historisches Mainz. Gedenken – Mahnen – Handeln“ und steht am heutigen Standort der Elsa-Brändström-Straße. Dort befand sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts ein Truppenübungsplatz, dessen Schießstände die Wehrmacht nach der NS-Machtergreifung übernommen hatte.

Symbolträchtiger Tag der Enthüllung

Oberbürgermeister Nino Haase enthüllte die Stele am Stadtteiltreff Gonsenheim. „Mit der Gedenktafel wollen wir an ihr Schicksal erinnern und die Geschehnisse für die Öffentlichkeit dokumentieren“, sagte Haase. Die 13 Hingerichteten waren laut Stadt zumeist sogenannte „Fahnenflüchtige“.

Die Enthüllung fand bewusst am 8. Mai statt – dem Tag der Befreiung von den Nationalsozialisten. Haase dankte besonders Stephan Hesping, Katharina Dörnemann vom Stadtteiltreff Gonsenheim und Pia Imhof-Speckmann von der Linken für ihren Einsatz. Die Stele wurde anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Stadtteiltreffs und des 50. Bestehens der Hochhäuser in der Elsa-Brändström-Straße errichtet.

Die neue Stele ist eine von mittlerweile mehr als 250 „Historischen Tafeln“ im Mainzer Stadtgebiet. Diese sollen die Erinnerung lebendig halten und Orte von historischer Bedeutung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.