Die Stadtverwaltung Mainz will sich um Fördergelder aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ bewerben. Mit dem Geld sollen vier Sportanlagen im Stadtgebiet modernisiert werden. Das geht aus einer Beschlussvorlage für den Stadtrat hervor, der am 17. Dezember über die Teilnahme entscheiden soll.
Der Deutsche Bundestag stellt für die Sanierung kommunaler Sportstätten bundesweit 333 Millionen Euro bereit. Ziel sei es, die Infrastruktur für den Schul-, Vereins- und Breitensport zu sichern. Um die Förderung zu erhalten, muss die Stadtverwaltung bis zum 15. Januar 2026 Projektskizzen einreichen. Bei einer erfolgreichen Bewerbung könnte die Stadt eine Förderung von bis zu 45 Prozent der Gesamtkosten erhalten.
Neue Kunstrasenplätze für Weisenau und Lerchenberg
Die Bezirkssportanlage in Mainz-Weisenau soll einen modernen Kunstrasenplatz erhalten. Der bestehende Naturrasenplatz aus der Nachkriegszeit hat ein Gefälle von rund 1,5 Metern und keine Drainage, weshalb er nur im Sommer nutzbar ist. Durch den Umbau soll der Platz ganzjährig für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Laut Stadtverwaltung ist die Sanierung auch wegen des Bevölkerungszuwachses im Heiligkreuz-Areal dringend.
Auch die Bezirkssportanlage in Mainz-Lerchenberg soll einen Kunstrasenplatz bekommen. Der jetzige Tennenplatz ist stark witterungsabhängig, verursacht viel Staub und ist bei Regen schnell unbespielbar. Ein Kunstrasen würde eine intensivere Nutzung ermöglichen und die Unterhaltskosten senken.
Sanierungen bei TSV Schott und TG Gonsenheim
Saniert werden soll zudem der Hockeyplatz des TSV Schott Mainz. Die Anlage aus dem Jahr 1998 weist laut Vorlage Absenkungen und Wurzelschäden auf, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Geplant ist ein neuer, nahezu bewässerungsfreier Hockeybelag. Es handelt sich um den einzigen Hockeyplatz in Mainz, der auch von Schulen genutzt wird.
Das vierte Projekt betrifft die Turngemeinde 1861 e.V. in Mainz-Gonsenheim. Dort ist eine energetische Sanierung der Sporthallen und -Räume geplant. Durch Dachisolierung, Fassadendämmung und neue Fenster soll der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden. Die Anlage habe im Stadtteil eine wichtige soziale Funktion.
So ist die Finanzierung geplant
Für die ausgewählten Projekte gibt es einen nicht rückzahlbaren Zuschuss vom Bund. Dieser übernimmt bis zu 45 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Stadt Mainz müsste somit einen Eigenanteil von mindestens 55 Prozent tragen. Bei nachgewiesener Haushaltsnotlage könnte der Bundesanteil auf bis zu 75 Prozent steigen. Die Fördersumme pro Projekt liegt zwischen 250.000 Euro und acht Millionen Euro.