Am Donnerstagmorgen kam es zu zwei tragischen Unfällen in Ginsheim-Gustavsburg und Bischofsheim, bei denen ein Rollerfahrer tödlich und eine Radfahrerin schwer verletzt wurden (wir berichteten). Jetzt hat das Polizeipräsidium Südhessen neue Details dazu bekanntgegeben. Unter anderem erlitt auch die verletzte Radfahrerin (61) lebensbedrohliche Verletzungen.
Auf Weg zu anderem Unfall: Polizeistreife erfasst Rollerfahrer
In Ginsheim hatte am Morgen ein Lastwagen eine Radfahrerin angefahren. Ein Polizeiauto mit zwei Insassen machte sich über die Ginsheimer Landstraße auf den Weg zu dem Unfall. Dabei kollidierte die Streife der Polizeistation Bischofsheim nach bisherigen Erkenntnissen mit dem weißen Opel Corsa einer 25-jährigen Fahrerin, der von einem Rewe-Parkplatz aus auf die Landstraße einbog.
Bei dem Versuch, auszuweichen, geriet das Auto in den Gegenverkehr und stieß dort mit einem 39-jährigen Motorrollerfahrer zusammen. Der Rollerfahrer starb noch am Unfallort. Die Corsa-Fahrerin und der Polizist, der den Streifenwagen fuhr, erlitten einen Schock und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Fahrradfahrerin lebensbedrohlich verletzt
Bei dem ersten Unfall in Ginsheim-Gustavsburg bog nach bisherigen Erkenntnissen ein 60 Jahre alter Lastwagenfahrer gegen 7:15 Uhr von der Rheinstraße nach rechts in die Gerhart-Hauptmann-Straße ab. Dabei übersah der Lasterfahrer eine 61-jährige Radfahrerin, die die Rheinstraße weiter geradeaus fahren wollte, und erfasste sie. Die Frau erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und wurde mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Während der Unfallaufnahme waren die betroffenen Straßen rund um die Unfallorte gesperrt. Die Beteiligten wurden von Notfallseelsorgern und Polizeipsychologen betreut. Die Vollsperrung in der Gerhart-Hauptmann-Straße wurde gegen 11:30 Uhr aufgehoben, die in der Ginsheimer Landstraße gegen 12:30 Uhr.
Das sagt der Polizeipräsident
„Dieses tragische Unfallgeschehen macht uns alle sehr betroffen und gleichzeitig sprachlos“, sagt Polizeipräsident Björn Gutzeit über das Unglück. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen, Verletzten und betroffenen Beamtinnen und Beamten. Wir haben unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um den Angehörigen, Beteiligten und unseren Beamtinnen und Beamten unterstützend und helfend zur Seite zu stehen.“
Aus Neutralitätsgründen habe das Polizeipräsidium Westhessen die Unfallaufnahme und die damit verbundenen Ermittlungen übernommen, so Gutzeit. Zudem sei von der Staatsanwaltschaft Darmstadt ein unabhängiger Sachverständiger beauftragt worden, so Gutzeit weiter.