Am Mainzer Zollhafen wird es nun ein bisschen grüner: Dort ist am Donnerstag der erste Teilabschnitt der neugestalteten Grünfläche an der Nordmole für die Öffentlichkeit freigegeben worden. An den Grünflächen sind unter anderem Calisthenics-Geräte, Schaukeln, Bänke und Sitzstufen für Anwohner und Spaziergänger zu finden.
„Neues Wohnzimmer für die Neustadt“
Wie der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) bei der Eröffnung sagte, schaffe man mit der Maßnahme „Freiraum für die Neustadt“. „Dieser Ort hat das Potenzial, zu einem neuen Wohnzimmer für die Neustadt zu werden.“ Er freue sich nun, die Grünfläche an der Nordmole rechtzeitig vor dem Beginn des Sommers für die Mainzer öffnen zu können, so Haase. Der Entwurf zur Neugestaltung stammt vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro SINAI, das bereits die Gestaltung der Südmole übernommen hatte. Im Vorfeld wurde eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, bei der Hinweise und Anregungen eingebracht werden konnten.
Ziel sei es gewesen, eine naturnahe und robuste Fläche mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen. Charakteristisch ist die Wegeführung, die sich zwischen verschiedenen Höhen am Ufer bewegt. Sie verbindet mehrere Bereiche, darunter den „Peak“ mit Rundbank, den Stadtbalkon, die urbane Aue sowie die historische Pritzlwitz-Mauer mit einer Treppenanlage, Rasenterrassen und weiteren Aufenthaltsbereichen.
Nachhaltige Bewässerung
Wie Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) sagt, diene die neue Grünanlage nicht nur der Naherholung. Sie sei zugleich ein Retentionsraum, der dem Hochwasserschutz dient, denn hier könne temporär Wasser zurückhalten werden. Zudem habe man für die Bewässerung der Nordmole eine ressourcenschonende Lösung finden können, so die Dezernentin. „Die Anlage entnimmt Wasser aus dem Rhein und verzichtet auf die Nutzung von Trinkwasser.“
Die Fläche des ersten Bauabschnitts beträgt rund 6400 von insgesamt rund 10.000 Quadratmetern für das Grünufer Nordmole. Verlegt wurden rund 3800 Quadratmeter Rollrasen. Zudem konnten 26 Bäume gepflanzt werden. Der zweite Bauabschnitt, der den oberen Teil der Freifläche mit dem Fuß- und Radweg („Loop“) umfasst, befindet sich noch im Bau. Die Fertigstellung wird derzeit für das kommende Jahr erwartet.
