Blitzer am Mainzer Holzturm: Versuchen Autofahrer, ihn zu umfahren?

Einfach einen Umweg nehmen, um einem Blitzer aus dem Weg zu gehen? In Mainz sollen das angeblich einige Autofahrer wegen des Blitzers auf Höhe des Holzturms auf der Rheinstraße so machen.

Blitzer am Mainzer Holzturm: Versuchen Autofahrer, ihn zu umfahren?

Wer auf der Rheinstraße stadteinwärts unterwegs ist, sollte sich spätestens auf Höhe des Holzturms an das Tempolimit halten. Denn überschreitet der Fahrer die 30 km/h, muss er damit rechnen, geblitzt zu werden. Seit Ende des letzten Jahres ist die Säulen-Anlage scharfgestellt und dient laut Verwaltung dazu, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Doch dass die teils nicht mehr so recht gesichert ist, glaubt Leserin Maria. Dabei meint sie jedoch nicht die Verkehrssicherheit auf der Rheinstraße. Vielmehr geht es ihr um eine Nebenstraße: die Lauterenstraße. Warum, erklärt sie folgendermaßen: „Seit der Blitzer auf der Rheinstraße am Holzturm steht, ist in der Lauterenstraße ein Betrieb wie auf dem Nürburgring, nur kontrolliert hier keiner Tempo 30“, so Marias Einschätzung.

Was sagen die Behörden?

Doch kann es tatsächlich sein, dass Autofahrer, nur um sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten zu müssen, extra einen Umweg über eine Nebenstraße fahren und dort dann Gas geben? Andere Leser sind da unterschiedlicher Meinung:

Bei den Behörden gibt es offenbar keine „Erfahrungswerte“, was die von Leserin Maria geschilderte Praktik belegt. So liegen beispielsweise der Polizei keine Beschwerden in diesem Fall vor. Zudem gebe es dort keine polizeilichen Einsätze oder Kontrollen. Rein subjektiv erscheine es eher nicht plausibel, dass die Lauterenstraße als Ausweichstrecke genutzt wird, so ein Polizeisprecher auf Anfrage. Die Straße sei eng und beidseitig zugeparkt.

In Ausnahmefällen könne es aber sicherlich zu solchen Ausweichfahrten kommen. Dass man so Zeit gewinne, erscheine aber unwahrscheinlich.

Und wie sieht die Stadtverwaltung diese Angelegenheit? Unklar! Bis zum Erscheinen dieses Artikels konnte die Stadt auf eine Anfrage vom 21. März dieses Jahres – sowie auf mehrmalige Nachfragen – keine Antwort liefern.

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