Kind (10) beim Böllern schwer verletzt

Am Neujahrsmorgen zieht das rheinland-pfälzische Innenministerium eine Bilanz zur Silvesternacht. Die Einsatzkräfte waren dabei im Dauereinsatz. Überschattet wurde der Start ins neue Jahr von der schweren Verletzung eines zehn Jahre alten Kindes.

Kind (10) beim Böllern schwer verletzt

Die Silvesternacht in Rheinland-Pfalz ist überwiegend friedlich verlaufen. Dennoch mussten Polizei und Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Das teilt das Innenministerium am Neujahrsmorgen mit.

Brände, Verletzte, Stromausfall

Die Polizei registrierte insgesamt 101 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten in der Silvesternacht. Darunter waren 43 Körperverletzungen, 27 Sachbeschädigungen und sechs Beleidigungen. Gegen Störer sprachen die Beamten 43 Platzverweise aus und setzten 15 „freiheitsentziehende Maßnahmen“ durch. Landesweit waren rund 500 Polizisten im Einsatz.

Insgesamt ereigneten sich mehrere Brände in der Nacht. In Neuwied brannte eine Lagerhalle mit angrenzender Eventlocation. Angrenzende Häuser mussten evakuiert und eine Bahnstrecke gesperrt werden. Fünf Feuerwehrleute verletzten sich bei den Löscharbeiten.

In Germersheim verletzte sich ein 10-jähriges Kind schwer an der Hand, als es mit einem Böller hantierte. Das Kind musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. In Mainz flog eine Silvesterrakete auf einen Balkon und löste einen Brand aus. Die Wohnung ist nicht mehr bewohnbar. Der Schaden liegt bei 50.000 Euro. Auch eine Garage brannte in Mainz.

In Saulheim brannte der Dachstuhl eines Einfamilienhauses, vermutlich durch eine Silvesterrakete ausgelöst. In Leuterod brannte zunächst ein Schuppen, dann griff das Feuer auf ein Einfamilienhaus über. Der Dachstuhl brannte komplett aus, der Schaden liegt bei 350.000 Euro. In Otterbach brannte eine Garage samt Fahrzeug, Schaden: 70.000 Euro. In Hillesheim entzündeten sich weggeräumte Feuerwerkskörper und setzten eine Garage in Brand. Ein 16-Jähriger verletzte sich bei Löschversuchen leicht. Der Schaden beträgt 80.000 Euro.

Im Westerwald kommt es seit den frühen Morgenstunden in den Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Rennerod sowie Teilen der Verbandsgemeinden Westerburg und Hachenburg zu einem Stromausfall. Der Netzbetreiber arbeitet mit Nachdruck daran, die technische Störung zu beheben.